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Gölj

Es war früh. Das Watt und der Himmel gingen ohne Horizont ineinander über. Von dunklem in helles Grau.

Noch war niemand unterwegs, er hatte die Stille vor Sonnenaufgang für sich allein, als sein Stiefel im Schlick stecken blieb. So sehr er sich anstrengte, er bekam ihn nicht frei.

Hinter ihm legte etwas seine warme Hand auf seinen Rücken und begann zu singen: „Än göljn as dåt häär foon min Anemaleen, wat san we duch rik heer foon gölj“.

Panik umfasste ihn, denn die Flut war schon nah.

Von 500

500 Zeichen am Morgen ist ein Autofiktionales-Prosa-Format, das ich seit 2023 mehrtäglich hier im Blog und im Fediverse sowie per Newsletter verschicke.

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