Back Out of Hell

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Ich konnte noch nie gut mit Bier und Hitze umgehen. Wenn der Körper wärmer wird, sich ausdehnt und die Finger dicker werden. Nee, 22 Grad reicht. Celsius natürlich.

Den ganzen Tag Sonne von vorn.
Und nun zurück.

Immerhin, der Leihwagen hatte eine Klimaanlage, das machte das Ganze erträglich. Vier Halbe Astra hatten wir pro Mann eingepackt, und drei Punkte liegen gelassen. Wie zum Hohn hatten sie Vicky Leandros gespielt, und uns mit dem moralischen Sieg nach Hause geschickt.

Harburger Berge, Elend lange später Hannover, Kassel, letztes Astra, Pinkeln, Bier kaufen, durchs Hessische, bloß weiter.

Die warmen Hände der St. Paulianer spüre ich immer noch auf meiner Schulter. Wir haben und umarmt und viele von ihnen winken uns zum Abschied, als unser Wagen an der Domschänke vorbei zieht. Nach Süden.

Hinter Augsburg gab es Obazda im Angebot und irgend so ein Frankenbräu oben drauf. Brezen und Bier eingepackt, noch schnell pinkeln und weiter. Fast den Schorsch vergessen, der war Halbfestes scheißen. Astra-Schiss statt drei Punkten. Müde. Wir sitzen schweigend nebeneinander, Schorsch fährt und der andere liegt hinten, hat seinen Kopf gegen die Fensterscheibe gelehnt. Die Feuchte aus seinem erschöpften Atem kondensiert unter seinem Kinn zu einem kleinen Rinnsal. Alles ist gesagt, alles getrunken. – und dann plötzlich ein vollkommen blauer Bus, der von schräg vorne durch die Planke stößt.

Es quietscht und kreischt, um mich herum ist es unheimlich laut, Schorsch schreit, er fährt und sieht fast schon wieder nüchtern aus; irgendjemand hat bei dem Haufen Glas und Blech, das auf mich zurast, vorne rechts einen FC Bayern Aufkleber raufgestickt, dessen blau-weißes Muster immer schneller näher kommt. Alles schwarz, RAUTE … !–//-/___ Dunkelheit, Stille. Und ich hab noch zwei Autbahnraststättenverzehrbons in der Tasche …

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