Segeln auf dem Meer des Lebens, solange Winde gehn und wir stehn

Es war an einem Sommertag im Juli im Norden, genauer im Süden Dänemarks, im Hafen von Høruphav, als ich bei Regen, 17 Grad Celsius Luft- sowie Wassertemperatur, einem älteren Herren beim Anlegen half. Er segelte bei 8-9 Bft. eine kleine, aber stabile schwedische Albin in den Yachthafen im Flensburg Fjord in dem wir schon seit Tagen eingeweht waren.

Auf meine erstaunte Frage, wo er denn nun herkomme, antwortete er belustigt: ‚von Kagnæs gegenüber, ich hab da geankert.‘ – und auf meine 2. Frage, wie alt er sei; ’82. Ich liebe das Meer. Mein Boot und das Meer, und irgendwann ist Schluss. – Tut mir nur leid für die, die mich finden‘ … und dann lachten wir.

Heute, sieben Jahre später, und ich denke an den ollen Segel-Kamerad, helfe ich einem alten Mann in Strande anlegen. Engländer, schlo-weiße Haare und ein Boot, dass tatsächlich noch kleiner ist, als unseres. Er kommt aus England, über die Nordsee und den Kanal – und ich bete zu allem, was mir heilig ist, dass mir auch ein Segler-Abend beschieden sein wird … Auf See ein Fahrensmann … bis zuletzt.

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