Ich habe Henry Rollins vor 20 Jahren in einer Berliner Kirche gesehen. Da stand er über drei Stunden auf der kurzen Bühne, die einmal ein Altar war.

Ich hatte mich nicht schnell genug gesetzt, weil ich noch meine Kamera  richtete; ich war damals für Berlin Online unterwegs, als Einmann-Redakteur. Produzent, Praktikant, Fan und Kameramann in einem.

Als Henry begann, fokussierte er mich, als höchsten Punkt im Raum. Ich wagte nicht, mich zu setzen.

So stand ich die gesamte Show und diente als Blickfang, Fingerpointing-Target und je mehr mir die Knie schmerzten, desto mehr stieg der Respekt vor seiner Leistung.

Ich spüre den Rückenschmerz heute noch, dabei war er es, der ältere von uns beiden, der dabei über die Bühne tigerte und wild herum sprang. Am Ende zwinkerte er mir zu und lachte. Sie hatte ihm offensichtlich gefallen, unsere spontane Verbindung.

Veröffentlicht von Erik H.

Autor + #Podcaster; liebt #Segeln + den FC Sankt Pauli. #FCSP. Produziert den autofiktionalen #Blog "https://ring2.de" #lgbtqally

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