Orkan — oder auch nicht

Seit der Sturmflut vor zwei Jahren schaue ich im Herbst besonders oft auf die Wetterkarte.

Dabei fällt mir auf, dass die einzelnen Modelle oft weit auseinanderliegen. Die einen prophezeien, dass den Schafen 🐑 auf den Nordseedeichen die Locken geglättet werden, die anderen beschreiben eher ne steife Brise.

In die mediale Öffentlichkeit schaffen es meist erstere.

Feuer, äh doch nur Kokel.

Das erinnert mich an eine Diskussion bei meinen Exkollegen von Wetter.com. Die beschrieben ihre Arbeit als die Kunst, aus Wetterdaten eine Geschichte zu erzählen. Die Kollegen von RTL erzählten so oft Katastrophenfilme in Form von Isobaren, dass niemand ihnen mehr glaubte – erzählte einer. Die halbstaatlichen Wetteragentur-Stories dagegen waren vorsichtig optimistisch, wie die Neujahrsansprache des Kanzlers — aber wer will das jeden Tag? Dazwischen lag der Sweet Spot. Am Ende haben wir alle dieselben Daten, nur modellieren wir sie anders.

Der erste Sturm der Herbstsaison ist immer ein besonderer. Dieser wird wohl halb so wild wie noch vor zwei Tagen ausgemalt. War trotzdem richtig, ne zweite Leine auszubringen

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Fediverse reactions

9 Antworten

  1. @erik
    Modellvergleich ist ja das liebste Handwerk für Segler, Flieger, Hobby-Wetterbeobachter und Meteorologen 😀

    Schaut man sich die Details auf ner Karte an, stellt man oft auch einige der Gründe für Unterschiede fest (Auflösungsvermögen von Küsteneffekten z.B.)

    Aber ja: Medien nehmen gern den Wirst case…

    1. @jakob_thoboell Klickt am besten. @erik

      1. @hiker
        und beim Warndienst gilt (solangean nicht durch ständiges über-warnen die Glaubwürdigkeit bei der Bevölkerung einbüßt) im Zweifel das kritischere anzugeben.
        @erik

        1. @jakob_thoboell Es ging ja jetzt aber um Medien? Die "blasen" Warnmeldungen halt gerne aus bekannten Gründen zum Drama auf. @erik

          1. @hiker
            das auf jeden Fall. Gab dieses Jahr ja schon mehrere Beispiele, gerade such zur Langfrist-Prognose…
            @erik

      2. Ich habe mit windy jetzt eine App mit vielen Modellen und habe trotzdem nie das Gefühl, dass das Wetter – vor allem der Wind – den ich auf See antreffe, so ist wie vorhergesagt.

        1. @erik Je nach Region (Topographie) sind solche Prognosen ja sehr schwierig. Bei MeteoSchweiz stimmt es gar nicht so schlecht, obwohl in den Alpen mit all den Tälern sowas komplex ist.

        2. @erik
          Als APP absolut mein Favorit, auch wenn mir ein paar Funktionen fehlen.

          Lass dir mal die Windkarte der dänischen Südsee und Fehmarns anzeigen und wechsle die Modelle durch. dann siehst du gut die Effekte verschiedener Auflösung.
          @hiker

  2. Der berühmte Sturm im Wasserglas. Selbst wenn Nina Rabbatz macht ist selten mehr als der Deichverteigungsweg überspült.

    Irgendwann hört keiner mehr hin.

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