Seit der Sturmflut vor zwei Jahren schaue ich im Herbst besonders oft auf die Wetterkarte.
Dabei fällt mir auf, dass die einzelnen Modelle oft weit auseinanderliegen. Die einen prophezeien, dass den Schafen 🐑 auf den Nordseedeichen die Locken geglättet werden, die anderen beschreiben eher ne steife Brise.
In die mediale Öffentlichkeit schaffen es meist erstere.
Feuer, äh doch nur Kokel.
Das erinnert mich an eine Diskussion bei meinen Exkollegen von Wetter.com. Die beschrieben ihre Arbeit als die Kunst, aus Wetterdaten eine Geschichte zu erzählen. Die Kollegen von RTL erzählten so oft Katastrophenfilme in Form von Isobaren, dass niemand ihnen mehr glaubte – erzählte einer. Die halbstaatlichen Wetteragentur-Stories dagegen waren vorsichtig optimistisch, wie die Neujahrsansprache des Kanzlers — aber wer will das jeden Tag? Dazwischen lag der Sweet Spot. Am Ende haben wir alle dieselben Daten, nur modellieren wir sie anders.
Der erste Sturm der Herbstsaison ist immer ein besonderer. Dieser wird wohl halb so wild wie noch vor zwei Tagen ausgemalt. War trotzdem richtig, ne zweite Leine auszubringen

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