Kategorie: (B)Logbuch
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Opas Ölgemälde
Meine Großeltern hatten noch „eine gute Stube“, die meist wenig geheizt wurde, denn in ihr hielt man sich nur zu besonderen Gelegenheiten auf. Das alltägliche Leben fand in der Küche statt, oder im Keller beim Werkzeug, das meinem Opa heilig war oder im Schlafzimmer, wo meine Omi ihre Kölner Wässerchen vor der Frisierkommode sortierte, die…
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Blankeneser klaun
Meine Omi wäre stolz auf B. gewesen. B. hatte mir beim Abendbrot erzählt, dass sie am Bahnhof Blumen geklaut hat. Dabei hat sie plietsch gewartet, bis die Fahrgäste in den Zug, aber noch nicht aus dem Zug steigen konnten. Meine Omi kam aus Blankenese und hat mir von kleinauf weisgemacht, dass geklaute Blumen die schönsten…
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Œuvre
Kennt ihr das?, ein Künstler, eine Künstlerin stirbt und ihr lest davon im Internet. Dann posten Bekannte, welche Beziehung sie zu den Songs haben und ihr werdet neugierig. Bei einem guten Glas Rotwein taucht ihr in das Werk ein (oder wieder ein) und wundert euch ein wenig, warum erst der Tod euch diesem Menschen (wieder)…
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Logbuch Laut – aus der dänischen Sydsee
Nu gibts meinen Blog und Newsletter auch als Podcast. Die erste Folge der neuen Staffel ist nun on air – hier und überall, wo es Podcasts gibt. Die dänische Sydsee, Seglerparadies in Dänemark und bestes Mittel gegen den Winterblus, sich Geschichten vom Sommertörn vorlesen zu lassen. Blogposts/ Orte aus dem Podcast: Vielen Dank an alle,…
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Champagner Renette meets Miami Vice
Nachts wirds frisch mit sechs Grad. Ein eingedrehtes Tief dreht sich mit viel Wind um sich selbst und schickt lange Bänder Regen über das platte Land an der Elbe. Windräder sind die einzigen, die das freut. B. war gestern draußen spazieren und hat mir einen kleinen grünen Apfel mitgebracht, einen vergessenen, den die Plünderer am…
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Erinnerungen an eine Schwüle
Auf die Hitze folgt die Schwüle. Die auch nachts nicht weichen will. Betört mit ihrem steten Druck die Ruhe-suchenden Menschen. Lustigerweise ist „schwühl“ etymologisch das Gegenteil von „kühl“. Auch erotisch, wie es schon 1855 in den „Die drei gerechten Kammacher“ hieß: »O Thees!« rief sie und drückte sich fester an ihn; es ward ihm schwül…
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Existenzielles und Stormgebrus
Strande, 10 Grad nachts, Sturmnacht mit 10 Bft. aus SO. Ich würde so gerne schlafen, doch Detlef, der ehemalige Hurricane Humberto, dem sie in Deutschland diesen schlimmen Namen verpasst haben, lässt mich nicht. Ich wär auch sauer, wenn man mich plötzlich so nennt, nur weil ich nicht mehr todbringend mächtig bin. Für den kleinen Hafen…
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Bagenkop oder Palma?
Bagenkop, stürmischer Wind aus Ost. Mal wieder Sturmflutneigung an der westlichen Ostsee. Nachts einstellig, 8 Grad. Tagsüber sonnig, 15 Grad. Ich sitze an der Südspitze Langelands mit einer Muck Kaffe im Cockpit und denke an den Winter. Das mache ich um diese Zeit des Jahres immer: nochmal losgehen (in Rekordzeit und mit schlappen Armen vom…
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Ein Boot, das nicht leckt, ist mir suspekt
Hafen Strande, 14 Grad, Reste vom Sturm „Zack“, in Böen 7 bis 8, aus Südwest. Ich schlafe bei Sturm schlecht. Nicht nur, daß irgendwo immer was klappert oder ruckelt (ich bin inzwischen echt gut darin, Fallen, Bändsel, Leinen und alles andere so zu sichern, dass sie auch bei zehn Beaufort Ruhe geben — aber so…
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Dorschnetze zu verschenken
Es sind die letzten warmen Tage an der Ostsee. Die meisten Touristen sind zurück im Rheinland, die Segler aus Hamburg und Bremen bringen ihre Yachten durch den Kanal auf die Elbe oder weiter in die Weser (der Schlenker über die Nordsee kann dabei schon recht herbstlich fies werden). Dabei nutzen sie den kleinen Hafen an…
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Neu, nu mit Rauschen
Ich weiß noch genau, wann es anfing. Beim Zähneputzen am Sonntagmorgen. So gegen neun. Nein, genauer kurz nach 9:15 Uhr stürzte mein Gehör, so nennt man das. Eigentlich stürzt aber gar nix, es legt sich nur ein Rauschen auf die Welt, das man von hartnäckiger Feuchtigkeit im Sommer kennt. Das knackt dann ein paar Stunden…
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Weiches Licht, weichende Kraft
Der Hochsommer weicht langsam, aber spürbar. Solange die Nächte noch zweistellig sind, darf man nicht jammern, sagt eine alte Seglerinnenweisheit. Das Einstellige kommt noch früh genug. Aber die Selbstverständlichkeit ist gegangen. Die Selbstverständlichkeit mit der ich in Birkenstock und kurze Hosen geschlüpft bin die letzten Wochen. Ich habe letzte Woche sogar kurz eine Übergangsjacke angezogen.…
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Urlaub in Pinneberg?
Hamburg, Mitte August. 14 Grad und immer mal kurze Regenschauer. Carsten Meyer, mit Ypsilon, ist ein Mann, vielleicht der Einzige, der seinen Wohlstandsbauch mit einer selbstverständlichen und würdevollen Coolness tragen kann. Nicht nur in diesem Sinne ist er mein Vorbild. Ich bin auf dem Weg zu ihm. Dachte ich zumindest bis eben noch. Der ICE…
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Die 5 besten, schönsten, tollsten Lebensweisheiten
Wer Facebook hat, der kennt sie: Lebensweisheiten. Ich habe die schönsten für euch aufgeschrieben. Zwei davon, quasi Vorinternet-Klassiker, sind von meiner Omi. Shipping beats perfection Gerade wir Deutschen sind ja Planungsweltmeister. Eigentlich trauen wir uns erst vor die Tür, wenn der der Weg, das Equipment und alle Umstände im Voraus bedacht sind. Das führt oft…
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Boomer sind mitgemeint
Wahrheitsministerium, schwacher Wind aus West (woher sonst), Schauerwetter. Für die Jahreszeit zu kalt. Liebe Leserinnen und Leser, und liebe Menschen, die sich mit keiner der beiden Anreden angesprochen fühlen, dieser Text könnte für euch moderne Menschen (also alle außer für Boomer — ungegendert, die nur auf den ersten Blick einer gewissen Jahrgangskohorte angehören, denn es…
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Hej Axl Rose, was soll der Scheiß?
Mannheim, August, 1991. Heiß, kaum Wind.Wir warten auf Guns n Roses Es ist gleich beim Einsteigen heiß im Bus, in dem wir sehr lange Zeit sitzen werden, um gerade so rechtzeitig nach Mannheim zu kommen. Der Veranstalter, Metal Tours, hat pro Bus zehn Paletten Freibier versprochen. Das war ausschlaggebend für Moritz, uns vier Plätze zu…
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Wir Ertrunkenen
Flensburg Marina, im Sommer 2006. Sonne 26 Grad, schwachwindig. Ich kenne diese Homer Simpson Momente, in denen einem maximal noch ein kurzes „Nein“ entspringt, angesichts der Doofheit dessen, was einem gerade passiert oder man gerade selbst tut. Mir graut heute noch vor dem Gedanken, dass ein solcher Moment mein letzter sein könnte. Ein letztes „Nein“,…
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Søby: Die kleine Kunst des Verfalls
Søby Havn, stürmischer Wind aus Südost, in Böen acht, Gewitterneigung. 26 Grad. In Søby, dem nördlichsten Hafen der dänischen Ostseeinsel Ærø, gibt es an fast jeder Ecke Kunst. Eine Kunstschule und ihre Schülerinnen pflanzen überall in der Fähr- und Werftstadt Vergänglichkeit in die Gegend. Auf dem Weg zum Bäcker, der an diesem Tag geschlossen hat…
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Labskaus und Millionäre
Strande, Ostsee. 20 Grad, Wind aus West, zunehmend. Die ersten echten beiden Sommertage sind vorbei. An die 33 Grad in Hamburg kommt man an der Ostsee nicht ran (über 30 Grad gibt’s hier kaum), aber die gemessenen 27 Grad waren schon sehr sommerlich. Im strengen Ostwind gefühlt allerdings max 18 (FDP Hochburg eben ;). Der…
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Pfefferkraut: Herbes fürn Pott
Pot-herb nennt der Mittzwanziger Tiktok Influencer die Kräuter, die ein Gericht verfeinern und die unsere Omas schon verwendeten. Denn damals galt dasselbe (nur anders), was auch auf Segeltouren gilt: Frisches ist selten. An Bord gibt’s meist One Pot Gerichte, in der Pfanne oder wirklich im Pott gekocht. Es kommen vorher gebunkerte Lebensmittel ins Essen (so…
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Ein Ort, wo man nix kaufen muss
Die Ostsee. Dänische Sydsee. Drejø, eine Insel mittendrin. (Sie heißt Drejø, weil man immer Inseln sieht, egal wohin man sich dreiht). Segelnd erfahren ein wundervoller Ort. Einmal auf See, bleibt das Land zurück, und mit ihm alle Gesellschaft. Alles müssen auch. Einhandsegler haben dann viel zu tun und wenig zu sprechen, während sie nach dem…
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Stream
„Das Logbuch gestern war ja eher so Stream of Consciousness„, sagt C. als wir uns halbe Strecke in Lissabon zum Lunch treffen. Der Riba Tejo fließt behäbig unter der großen Brücke hindurch. Der Fluss wirkt ziemlich unbeeindruckt. Ich gebe zu, als abgebrochener Kulturwissenschaftler musste ich das erst googeln. Virginia Woolf, wow. Ich muss spontan an…
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Weiße Nächte
Die weißen Nächte im Norden faszinieren mich jedes Jahr. 22:00 Uhr und immer noch hell. Gegen 23:00 Uhr wandert ein orangener Schein nach Norden, nur um in vier kurzen Stunden den neuen Tag einzuläuten. Richtig dunkel wird es nun nicht mehr. Dabei ist Midsommer noch knapp drei Wochen hin! Ich liebe diesen Himmel, den nur…
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Rage against Regenbogen
Das Zwischenhoch flieht aus der Gegend. Wird weggeschubst vom nächsten heran rauschenden Tief, das sich über dem Nordatlantik um sich selbst dreht. Gewitter sprießen über dem Land. Die Regenbogensaison bricht an. Wusstest Du, dass der Regenbogen eigentlich ein Kreis ist? – der Kölner ist am Telefon. Mir fällt beinahe das Telefon aus der Hand. Hab…
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Gone Sailing
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Sven Regener und das Kult Hot-Dog
Es ist Sommer, zumindest bei den Meteorologen. Im Sommer wechselt meine Leidenschaft. Vom FC St. Pauli Fußball zum Segeln. Ich verbringe dann jede freie Minute (und immer öfter auch berufliche Zeit) an Bord oder auf der Ostsee, die sie da oben liebevoll „unsere nasse Wiese“ nennen. Dem Deutschlandticket sei Dank, schaue ich nicht mehr nach…
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Hach, ne Ohlson
Als ich unsere Ohlson 8:8 – eine schwedische Segelyacht aus den 70ern – vor 15 Saisons das erste Mal segelte, standen unvermittelt ältere Herrschaften vor unserem Bug, schauten lange aufs Boot (und irgendwie verträumt durch mich hindurch) und schwärmten: „Wir hatten auch eine Ohlson“, sagte der Mann. „Die hätten wir nie verkaufen sollen“, ergänzte die…
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Extremsegler
Das Wochenende, das ich mir für meinen ersten Einhandtörn ausgesucht hatte, war ein windiges. Es war einigermaßen warm, aber die Ostsee war Mitte Mai noch einigermaßen frisch. Mein Ziel war Schleimünde, nicht zu weit weg vom Heimathafen an der Kieler Förde, und doch so weit, dass man den Schlag als echten Segeltörn verbuchen könnte. Ablegen,…
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Strandbagger
Neumühlen, 7 Grad bei Sonnenaufgang. Auf Mallorca saß ich viel am Strand. Ich schaute aufs Meer und den anderen Menschen beim Spielen und Baden zu — Sonnenbaden, denn das Mittelmeer war fürs ausgiebige Planschen noch zu kalt (ca 15 Grad, also so warm wie die Ostsee Ende Juni; oder die Elbe). Alle 500 Meter lag…
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Fischerfrühstück
Hafen Strande, lebhafter Wind aus Süd. 12 Grad Celsius, nachher solls noch regnen. Am Morgen nach dem Auswärtssieg sitze ich beim Fischerfrühstück (Fischbrötchen mit Kaffe) mit Blick auf den Hafen. Neben mir sitzen die Fischer und ratschen. Übers Wetter, den Fang und Fussball. Mit der KSV wars das nu wohl?Jo.Und der HSV hat auch verloren.Im…
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Unfreiwillig Peripherie
Wir leben an der Peripherie — neuerdings und getriebenermaßen (lange Geschichte, zuviel „auto“ zuwenig fiktional, deswegen nur am Rande Thema hier). An der Peripherie gelten andere Gesetze als mittendrin. Ich war gestern in Altona, ein paar vertraute Dinge abklappern: Die Hausärztin, den Briefkasten, die Apothekerin, die von streng auf lustig nur Millisekunden braucht, und am…
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Anti-Antifouling
Ostsee, Wind aus Ost, also kühl, max acht Grad. Aber Sonnig. Auf dem Außengelände des kleinen Yachtclubs an der Förde riecht es nach Saisonbeginn. Die Bootseigner lackieren, schleifen, basteln und malen wie die Weltmeister. Immerhin ist bald Ostern, da steigt der Druck das Boot segelfertig zu machen. Interessanterweise nährt ausgerechnet der Klimawandel den immerwährenden Traum…
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Immer zu zweit sie sind
Tornesch, Hochnebel, 7 Grad am Morgen. Ich habe keine Ahnung, wie lange es dauert bis die Auswirkungen der Trumpschen Zerstörungswut auch Tornesch erreichen. Ich habe Nachbarn, die haben über 600.000 Euro für ihr Haus ausgegeben (hat er mir gestern erzählt; heute kostete unseres knapp 150.000 Euro weniger, wollten wir es kaufen), haben drei Kinder, zwei…
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Südost bringt den Frühling
Hafen von Can Pastilla, lebhafter Wind aus Südost, sonnig bei 16 Grad. Als ich mich aus der Koje schäle, sind meine Knochen noch ein wenig steifer als die letzten Tage schon. Der Zipfel eines arktischen Tiefs hat seine Peitschenspitze nachts über die Insel geschickt. Es war sternenklar und kalt, fast wie an der Ostsee im…
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Gewissheiten
Fuhlsbüttel, maximal 13 Grad. Wind aus Ost (ist das das neue Normal in HH?) Trink Milch, war der Spruch von besorgten Großeltern in den Siebzigern, die es durchaus gut mit uns meinten. Sie wussten nicht, dass sie uns vergifteten; zumindest ist das gerade die Fachmeinung du jour. Lustigerweise fiel mir weniges leichter, als mit Kuhmilch…
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Unsicherheiten
Tornesch,6:00 Uhr morgens, Hochnebel, vier Grad Celsius Heute Morgen bin ich früh aufgewacht. Ein herber Traum hat mich in den Tag geschubst, in dem ich mit Alice Weidel ein Bier trank und mich permanent fragte, was ich dort mache?, es verunsicherte mich zutiefst, dass wir uns so gut verstanden, beim Manöverbier in meiner Lieblingsseglerkneipe. Der…
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Bunter Fleck
Nieselregen, sieben Grad. Ich habe heute Morgen meinen frisch gepressten Kaffe von der provisorischen Arbeitsplatte gefegt. Glücklicherweise sieht der Fußboden in der Küche nur so aus als sei er aus Holz. Er ist aus Vinyl, dem Stoff aus dem früher Träume waren und Nummer 1 Hitalben. Ich sitze nun also mit meinem zweiten ersten Kaffe…
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Breakfast Club: Generation Nachsitzen
Shermer, Illinois,24. März 1984, 7:00 am. Seit sieben Uhr am heutigen Morgen vor 41 Jahren (war es ein Sonnabend) saßen fünf renitente Oberschüler irgendwo in Illinois in einer ansonsten leeren Schule zum Nachsitzen. Und eine ganze Generation nachsitzte mit. Ich war gefühlt gerade aus den USA zurück, wo ich einige Wochen bei meinem Onkel lebte…
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Seemannsgarnspinnerei
Was willst Du wirklich? Tornesch, 23. März Der ruppige Wind aus Ost hat nachgelassen. Das Tief aus dem Westen übernimmt jetzt, es hat gewonnen. Durch permanenten Druckausgleich. Es ist Frühling. Endlich. Für Blogger heißt das: nachdenken übers bloggen. Soll ich was ändern, zusammen legen, oder trennen? Was will ich wirklich mit meinem Schreiben? Wie ich…
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Mein erster CSD
Mein erster CSD war ein Ereignis. Mein Freund Christian wollte mich da schon lange sehen, aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl, das sei nicht meins. So als mittelalte Hete. Nach einem St. Pauli Spiel nahm mich dann meine Tochter mit. „Los, komm schon. Das wird toll“, sagte sie. Und das wurde es auch. Es…
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Einhand von Can Pastilla nach Sa Rapita
Der Wecker reißt mich aus dem süßen Nichts. 5:40 Uhr. Die Möwen stimmen ein in das Kriegsgeschrei unter Deck. Morgengrauen. Mein Körper verweigert sich, vergräbt sich weiter in der Wärme, die ich die ganze Nacht wie einen Schatz gehütet habe. Die Morgenbrise wartet auf niemanden, denke ich und sehe ein – ich muss jetzt raus…
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Quatsch
Lese einen Artikel des Herrn Steinhövel in dem er Meinungsfreiheit und Algorithmenmissbrauch so oft durcheinander würfelt; so ist es schwer, ihm zu folgen. Fakt ist: Dominante Medien sind in der Lage Meinungen zu beeinflussen. Es ist kein Wunder, dass in D nach 45 ein Medienstaatsvertrag existiert, der alle gesellschaftlichen Gruppen in der Kontrolle derselben involviert…
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Ragù Bolognese — Rezept von Matteos Omi
In der Schule hatte ich einen sehr guten Freund. Matteo. Jeden Mittwoch nach dem Schulsport schlenderten wir mit unseren Turnbeuteln über der Schulter den kurzen Weg durch die Sackgasse, an der unsere Schule lag, zu Matteos Haus. Wenn er die Tür aufschloss, wehte uns schon dieser spezielle Duft in die Nase, den nur die Bolognese…
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Faule liefern früh
Donald Trump will sofort nach seiner Amtsübernahme 100 Dekrete unterschreiben. Das klingt nach Tatendrang. Mich erinnert das an eine Mahnung, die mir mein alter Skipper in den 1980ern gab: „Hüte dich vor den Eifrigen, die sind faul und erlahmen schnell“. Wir segelten damals zusammen in der Nordadria, immer mal wieder kamen Mitsegler an Bord. Einer…
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Kompassschlüssel
Mit 16 begann ich, Kutter auf der Elbe zu segeln. Die „Dockenhuden“ vom MSC Blankenese war legendär – ein Jugendkutter mit einer resoluten 18-jährigen Kutterführerin namens Katrin. Echte Erwachsene? Fehlanzeige. Ich war kein Anfänger. Seit meinem ersten Lebensjahr segelte ich mit, später dann im Opti selbst. Trotzdem wusste ich, was den „Neuen“ blühte: „Taufe“ vor…
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Seglers Traum
Valence, 1°, schwacher Wind aus Nord. Was machen Segler im Winter? Sie träumen, vom Segeln. Manche segeln wirklich das ganze Jahr durch. Wenige haben sich auf den Weg gemacht, nach Süden bspw. über die garstige Biskaya. Oder durchs Festland durch. Heben und senken sich entlang deutsch regierter Flüsse, begradigt und automatisiert, tingeln monoton über kleine…
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Liveaboard Logbuch; Staffel 2 — „Wieder Wasser unterm Kiel“
Moin und willkommen zur 2. Staffel meines Logbuch-Newsletters über die fiktiven Abenteuers von Pit an Bord seiner Segelyacht. Zwei Neuerungen wird es geben: 1. Ich schreibe in der schriftstellenden dritten Person, kombiniert mit Logbucheinträgen in der 1. Person; vor allem, um Zusammenhänge und Ereignisse nicht immer nur aus einer Perspektive erzählen zu können. 2. Echte…
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Wenn die Seele schwimmt – der nautische Frühlingsanfang
Moin Moin von der Ostsee. Wann in meiner Familie der Frühlingsbeginn gefeiert wird, habe ich letzte Woche ja schon geschildert. Nicht zwingend danach folgt dann der nautische Frühling: der ist, wenn das Segelboot am Kran hängt und mit seinem Kiel das Nass der Ostsee berührt. Es ist jedes Jahr ein besonderer Moment; die Erlösung von…
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Winterliche Ostsee
Ein winterlicher Blick auf den Hafen Strande. #Ostsee#Segeln@segeln