Kategorie: Dialoge

  • Maskendeal für 1 Euro

    Gehe vorhin in die Apotheke am Ärtztehaus. Ich bin der einzige Kunde. „Eine FFP2 Maske bitte.“ „Eine? Macht 1 Euro.“ „Die kosteten vor fünf Jahren schonmal mehr“, bemerke ich. „Ja, dafür sitzen immer noch Leute im Knast“, antwortet die Apothekerin. „Oder werden Minister“. „Ja, das sind die beiden Möglichkeiten“; sie lacht.

  • Hexenbräu

    Eine Hafenkneipe auf St. Pauli. Der Raum ist rauchig, laut, und die Stimmen der Fußballfans überlagern das Klirren der Gläser. Zwei Freundinnen, Kathi und Luisa, sitzen an einem Tisch in der Ecke, ihre Astra-Flaschen beschlagen vom Kondenswasser. Kathi zieht ihre Lederjacke aus, während Luisa nachdenklich auf ihre Flasche starrt.

  • Die Leute im Fediverse

    „Es ist lustig“, sagte er nach einer Weile. „Was denn?“, fragte sie. „Es ist lustig, irgendwie ist es im Fediverse nicht anders als anderswo“, sagte er. „Inwiefern?“ „Die Leute benehmen sich auch hier so, als schuldete man Ihnen auch nur die kleinste Erklärung“. „Ja, und werden muksch, wenn sie keine bekommen; oder schlimmer – wenn…

  • Erst mal n Kaffe

    Guten Morgen, Ich hoffe du bist gut hochgekommen heute. „Erstmal n Kaffe“, twittert ein Bekannter von mir immer als erstes. Ohne das zweite E, so wie man ihn in Hamburg spricht. Ein wenig weiter nördlich, so lernte ich gestern von einem alten Bloggerkumpel, trinkt man Espresso mit Kardamom. Man mag es offenbar exotisch in Schleswig-Holstein.…

  • 500.

    Als ich noch ein junger Blogger war, da gab es einen unter uns, der ganz besonders schöne Prosa schrieb. Sein Blog hieß „500 Beine“. Soweit ich weiss, schreibt er heute noch. 500 Zeichen kann Mastodon zu einem Post verarbeiten, was mich an die Zeit erinnerte, als jeder über sein eigenes digitales Zuhause (Blog) mit anderen…

  • Knust

    Das ist eher so das Ende. Ein Knust ist eher so … der Anfang. #Wortfetzen

  • „Die beiden Pole eines ausgeprägt modernen Empfindens sind Nostalgie und Utopie“

    „Wie wundervoll das alles im Rückblick erscheint. Wie sehr man sich wünschte, dass ein wenig von der Kühnheit, dem Optimismus, der Verachtung für den Kommerz überlebt hätte. Die beiden Pole eines ausgeprägt modernen Empfindens sind Nostalgie und Utopie. Das vielleicht interessanteste Merkmal der Zeit, die heute als die Sechziger Jahre etikettiert wird, war die Tatsache,…

  • Jedes Mal, wenn es wärmer wird, vergessen meine Nachbarn über mir die Grundlagen der Physik.

    tl; dr Balkonpflanzen gießen ohne Rücksicht ist asozial! Es sind die ersten schönen Tage des Jahres, auch zum Feierabend ist es noch warm. Da beschleicht den Homo Metropolis eine Panik, die ihn alle Regeln der Höflichkeit und auch die der elementaren Physik (6. Klasse) vergessen lässt: Die Balkonpflanzen könnten sterben, wenn ich sie nicht sofort…

  • „Sie da, junger Mann …“

    Ich bin heute etwas früher dran und weil mein Arbeitsweg bündig kurz ist, mache ich einen Schlenker zum Altonaer Balkon, um den Kränen Hallo zu sagen und kurz in die Sonne zu blinzeln.

  • Elbtower: Wie Ideen geboren werden

    tldr; Wie Nierensteine Wie das wohl abläuft? Wie wird so ein Megaprojekt, wie der Hamburger Elbtower geboren? Ich stelle mir das so vor:   Herr Hoch und Herr Tief treffen ihren Kumpel Olaf auf dem Matthau-Mahl zu Ehren des großen Hamburger Schauspielers. Beim gemeinsamen Schnack auf der Herrentoilette stehen Heinrich Hoch und Olaf – nur von…

  • Französisch

    „Weißt Du, was ich besonders sexy finde?“, fragt Peter in die mittägliche Stille hinein. ‚Nein‘, antworte ich, ‚was denn?‘ „Französinnen, die ‚Eckernförde‘ sagen.“

  • Sprung in der Platte

    Anna gehörte zu der Art Menschen, die immer um etwas herum gehen müssen, bevor sie umdrehen. Beim Spazierengehen war das oft ein Baum oder ein Wartehäuschen. Beim Segeln eine Tonne oder der Kieler Leuchtturm. Es gefiel ihr, wenn zumindest symbolisch der eine Weg ein Ende fand – sie ein Ziel ereichte, bevor der Rückweg begann.…

  • Mama? Wie bekämpft man Liebeskummer?

    Mama? Ja, mein Kind? Wie bekämpft man Liebeskummer? Mit Schokolade, gutem Rotwein und… Noch mehr Liebe.

  • Tweets von Fremden: te quiero mucho @erik

    Erik, gracias hermano te quiero mucho gracias por el regalo https://twitter.com/abigailsarria/status/518195454056865792

  • ‚Er nannte mich Wurzelzwerg und wollte einen eigenen Briefkasten‘

    Fritz H., aus HH. 65 Jahre Erschlug seinen Mieter

  • Eben bei ALDI

    „Machen wir jetzt den Kaumuchschlau über die Hustinetten?“ „Ja, die lieben Blockbildung“

  • Nachbarn

    Eine Gruppe Jungs steigen in Altona zu. Alles Männer, von ihrer Stiefelgrösse her. Vor einem halben Jahr war das noch „Gefahrengebiet“ Hihihi, Gemurmel, Teenagerkram. Sie steigen aus; Wir steigen aus. Sehn uns an, lächeln; „Grüß Deinen Alten“, ja?, der junge hübsche Kerl nickt. Ich liebe das! 😉

  • Papa Eisbär

    Papa, wenn wir so viel Autofahren, dann schmilzt das Eis und die Eisbären Haben nix mehr zu futtern. Sagt eine Vierjährige an der Hand ihres Vaters, als sie eben an meinem Glas Grauburgunder vorbei gehen, und zieht ein wenig in Richtung Strasse. Der Vater zieht ein wenig gegenan, sagt „Wir fahren doch gar nicht soviel…

  • Ich bin Inschallist

    Bereite alles, So gut wie Dir möglich, Dann mach Dich auf den Weg. Und ob Du dann dort ankommst, wo Du hinwolltest? In schā’a llāh. Dies ist das Ende eines bemerkenswerten Dialoges, den ich im März dieses Jahres in Ägypten führte. Und ich habe oft an meine Pläne ein In schā’a llāh drangehängt seitdem

  • Auge an Herz

    »Ich fühle mich wieder frei. Das Ganze wird uns gut bekommen; Das Herz ist nicht entzwei.« Da sagt das Herz: »Sowas kommt vor. Vor allem aber lebt unser Humor« Danke. (frei nach Joachim Ringelnatz‘ „Unfall“)

  • Kiel Kopfbahnhof: Hier endet alles, oder es beginnt.

    Kiels Bahnhof ist ein Kopfbahnhof. Das passt irgendwie. Die Kieler Förde legt ihre Stirn quasi an den Kopf des Bahnnetzes. Hier endet alles, oder es beginnt. Kiel ist Transformation. Hier endet alles, oder es beginnt. Ich bin früh dran, an diesem regnerischen Sonntag ist nicht viel los. Meine Fahrkarte habe ich schon und setze mich…

  • Eben in Strande

    ‚Du bist ja wie Wigald Boning, Du musst was in die Luft sprengen, um lockerer zu sein‘

  • Segeln auf dem Meer des Lebens, solange Winde gehn und wir stehn

    Es war an einem Sommertag im Juli im Norden, genauer im Süden Dänemarks, im Hafen von Høruphav, als ich bei Regen, 17 Grad Celsius Luft- sowie Wassertemperatur, einem älteren Herren beim Anlegen half. Er segelte bei 8-9 Bft. eine kleine, aber stabile schwedische Albin in den Yachthafen im Flensburg Fjord in dem wir schon seit…

  • Gedanken beim Geschirr-Einräumen

    Ist heute schon Dienstag?, Wieso kriegen alle Familien dünne und ausgerechnet wir bekommen die dicke Französin?, Aua – mein Rücken, Ich muss dieses Reiki mal ausprobieren, Wieso bin ich eigentlich immer derjenige, die die Maschine einräumen muss?, Scheiße – die Maschine ist sauber. Das Telefon klingelt. Renate war bei einem Heiler. Es geht ihr gut.

  • Südwind

    Nein, sagte Südwind, ich kann mit niemandem befreundet sein, der mich ‚Brise‘ nennt. Nun, dachte sich der Westwind, dann will ich das nun nicht mehr tun, Denn ich will Dein Freund sein. Nach dem darauf folgenden Gewitter legte sich über sechs Wochen ein warmer Wind über das Land. Danke Momo.

  • Ein kurzes Ende.

    Kommst Du? Nein, nie wieder

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