November Fressen

Der November beisst ganze Stücke aus meiner Seele. Dabei kommt er recht mild daher.
Der Sommer war so warm und hinterlässt mich so allein, dass mich ein einfacher und ehrlicher Kuss schon aus der Bahn wirft.

Im Oktober fallen die Schatten,
die Dich im November verschlingen.
Mein Alltag zeigt die kalte Schulter.

Du sehnst Dich plötzlich nach der Leidenschaft Hitze,
die am Ende eben doch nicht wärmt.

Ob Du am Leben bleibst ist unklar – also los.

image

Tupfstrich

Mein erster Erdkundelehrer, Herr Heeger, den wir alle nur Ayatollah Heeger nannten, wegen seines Bartes und seines herrischen Lehrstils, hat das Semikolon noch ‚Tupfstrich‘ genannt; er hasste alle Fremdwörter.

Ich mag das Semikolon. Auch als Smiley; wobei ich automatische Umwandlung in Grafiken wiederum hasse. Ich verheegere zusehends 😉 „Tupfstrich“ weiterlesen

Soundtrack of my life: die 10 wichtigsten Musikalben bisher …

Mein erstes Album: Bay City Rollers, 1977 , „It’s a Game“

Die für mich wichtigsten Alben im Plattenschrank meiner Eltern:

Lou Reed: Street Hassle, 1978
JJ Cale: Troubadour, 1976, with Hugh Moffatt
George Harrison & andere, Concert for Bangladesh, 1971

Meine Jugendzeit war klar unterteilt; in die lange Phase des Prince-Fanboys und das Aufkommen des LA-Rock Ende der 80er:

Mein Lieblings-Prince-Album: „Dirty Mind“, 1980
Das prägendste Rockalbum: Guns n Roses: G N’ R Lies, 1988 – auch, weil wir, mein Kumpel André auf der Gitarre mich begleitend, Patience regelmäßig zum Besten gegeben habe. (Wobei dummerweise die Regel auch hier griff, dass der Gitarrist, die tollsten Mädchen abkriegt ;))

Anfang der 90er vergrungte ich zusehends, wobei es mir schwer fällt zwischen Nirvana, Pearl Jam, Temple of the Dogs oder Mother Love Bones zu wählen. Das für mich wichtigste Album war aber wohl „Ten“, 1991, von Pearl Jam.

Mein wichtigstes Musikjahr der 90er war 1998; und die Neuerfindung der Beastie Boys mit „Hello Nasty“ ein echtes Highlight, sowie Air, auch 1998, „Moon Safari“, zu deren Weltraumklängen ich meine erste Tochter noch in den Schlaf gewiegt habe.

Das Album, das mich zuletzt am meisten geflasht hat, waren die Scissor Sisters, mit ihrem 2004 erschienenen Album gleichen Namens.

tbc…

Visit Scotland

Ich stelle mir Schottland wohl so vor, wie alle anderen auch: der abziehende Regen oder feiner Nebel (schwer auseinander zu halten) zieht über schroffe Landschaften, die von durstigem Grün bedeckt sind. Tagsüber wandere ich im Kilt über diese moosigen Hügel, um abends den Geist der Region mit dem besten Whiskey der Welt einzuatmen. Und zu trinken.

In knapp zwei Wochen könnte Schottland zum größten politischen Versuchslabor reifen, das wir in Europa kennen. Tritt Schottland aus dem Vereinigten Königreich aus und schlüpft als Region unter den Mantel der Europäischen Union? Was passiert denn da mit uns, den anderen Europäern? Wird Schottland offener?, reicher oder ärmer?, europäischer?

Nord-Irland, die Basken und Katalanen, die Bayern und wir in Altona und Sydschleswig schauen uns das ganz genau an – und ein wenig hibbelig werde ich schon, denn so fantastisch das Sterben von Nationen auch ist, so gewaltig wäre ein Scheitern.

Foto: „Scotland Dunnottar Castle“ CC by Brian Yap