Moin. Frisch Gebloggtes aus Altona. Follow me
26/11/2013

Wenn Du mich anfasst, dann fließt die Wärme Deiner Hand in mich hinein. Und ich muss sie wieder abgeben, wenn Du mich loslässt. Ich darf sie nicht behalten. Bin ein guter Leiter. Mist, schon bist Du durchgegangen.

25/11/2013

Totensonntag. Der Tag bevor das Glühweinbüdchen aus Estland öffnet. Irgendjemand hat den österreichischen Soldaten, die für Altona gefallen sind und ausgerechnet vor Helgoland untergingen, Blümchen an das patinierte Wappen gesteckt.

24/10/2013

Bereite alles, So gut wie Dir möglich, Dann mach Dich auf den Weg. Und ob Du dann dort ankommst, wo Du hinwolltest? In schā‘a llāh. Dies ist das Ende eines bemerkenswerten Dialoges, den ich im März dieses Jahres in Ägypten führte. Und ich habe oft an meine Pläne ein In schā‘a llāh drangehängt seitdem

23/10/2013

Wollte man zum Kern vordringen, Beispielsweise bei Deinem Pfirsich, So entfernte man zuerst vorsichtig die rote Haut, mit ihren samtig-feinen Härchen. Dann schälte man in das saftige Fleisch. Sonnengelb und von nasser Süße schwer. Schneidet alles heraus, um tiefer zu gelangen. Träfe dann auf einen runzeligen Kern, Dessen hügelige Riffeln nun nichts mehr zu halten […]

22/10/2013

Ich will Deine Reserven, Und biete Dir meine. Ich sitze auf dem Streusalz des kommenden Winters und spüre Dich neben mir. „Es ist einfacher, wenn man es beim Einsteigen macht“ – hinterher wird‘s anstrengend. Das Angebot läuft aus, langsam, aber stetig. Zu viele Männer. Ich schaue aus dem Fenster; eine Gruppe Radfahrer fährt der Mitternacht […]

10/10/2013

»Ich fühle mich wieder frei. Das Ganze wird uns gut bekommen; Das Herz ist nicht entzwei.« Da sagt das Herz: »Sowas kommt vor. Vor allem aber lebt unser Humor« Danke. (frei nach Joachim Ringelnatz‘ „Unfall“)

17/09/2013

Mein Erdkunde-Lehrer war gerne Deutscher. So gerne, dass er uns neben der Erdkunde-Zensur auch eine für Rechtschreibung gab und in seiner Freizeit für die Reinheit der deutschen Sprache focht. Für Anglizismen gab es Abzüge. Omnibus sollte es heissen, statt dem verkürzten ‚Bus‘, denn der sei schließlich für alle da. Das Lineal hieß Richtscheid. Punkt hieß […]

07/09/2013

Beim Frühstück lerne ich eine Wespe kennen, die sich immer wieder in einem Glas mit vertrockneten Butterblümchen den Durst stillt, das auf meinem Gartentisch steht. Ein Rüpel hupt im Hinterhof. Vielleicht um sich zu verabschieden. Er fährt auf die Autobahn, vielleicht, in Richtung Flensburg, vielleicht.

28/08/2013

Der Wind hat gedreht. Nach Wochen. Nach diesen heißen, verträumten, sommerlichen Wochen. Aus Ost dreht er nun langsam über NordOst-Nord-Nordwest auf West. Aus dem Westen kommt der Herbst und danach wohl der Winter. Das Licht wird sich ändern, die Tage kürzer. Schwindelnd schaue ich in das grelle Licht. Immerhin. So ist es am Leben. Tanze. […]

21/08/2013

Ich sitze bei meinem zweiten Kaffee im Garten und lese E-Mails, als mich an der Peripherie etwas rotes trifft. Durch das Laub des größten Baumes im Hof fällt die Spätsommersonne auf ein Überbleibsel des letzten Geburtstages, ein Schnipsel rotes Glitzerherz, teilt die blauen Anteile vom Rest und schickt helles rotes Licht auf meine Netzhaut. Weit […]

18/08/2013

Kiels Bahnhof ist ein Kopfbahnhof. Das passt irgendwie. Die Kieler Förde legt ihre Stirn quasi an den Kopf des Bahnnetzes. Hier endet alles, oder es beginnt. Kiel ist Transformation. Hier endet alles, oder es beginnt. Ich bin früh dran, an diesem regnerischen Sonntag ist nicht viel los. Meine Fahrkarte habe ich schon und setze mich […]

21/07/2013

Ich bin, – I am – wie ich bin, Ob ich spontan hüstel oder in die Weite schaue, Oder beides zugleich. Ich bin jetzt, und ich bin hier. Ich kreische eure Sterne an, Leise or loud. Und immer bin ich, Überwältigt und klein, In diesem Moment, Potenziell famos.

21/07/2013

Sarah ist loyal, Sie trägt tapfer ihre weiße Schirmmütze, Unter der ihre brünetten, langen Haare widerspenstig hervor luken, Sie verteidigt Mangel und Verlassen sein. ‚Bruno‘ steht auf ihrem Rücken. Der Name eines alten Mannes. Sie lächelt, und ihre Beine schmerzen; Setzen?, nicht dran zu denken, Denken, nicht dran zu denken. Manchmal erzeugt der Moment eine […]

21/07/2013

Camp, so hat mir einmal jemand erklärt, ist das, was Du siehst, wenn Du haarscharf an dem Objekt vorbei schaust, das Du betrachten willst. Der Fokus ist anders, weiter, und man kann manchmal mit der Peripherie Dinge sehen, die unbemerkbar sind, schaut man direkt darauf. Sie ist sehr persönlich, diese ‚campyness‘, deswegen lässt sich famos […]

21/07/2013

Ich konnte noch nie gut mit Bier und Hitze umgehen. Wenn der Körper wärmer wird, sich ausdehnt und die Finger dicker werden. Nee, 22 Grad reicht. Celsius natürlich. Den ganzen Tag Sonne von vorn. Und nun zurück. Immerhin, der Leihwagen hatte eine Klimaanlage, das machte das Ganze erträglich. Vier Halbe Astra hatten wir pro Mann […]

15/07/2013

Es war an einem Sommertag im Juli im Norden, genauer im Süden Dänemarks, im Hafen von Høruphav, als ich bei Regen, 17 Grad Celsius Luft- sowie Wassertemperatur, einem älteren Herren beim Anlegen half. Er segelte bei 8-9 Bft. eine kleine, aber stabile schwedische Albin in den Yachthafen im Flensburg Fjord in dem wir schon seit […]

06/07/2013

Was, wenn ich irgendwann falsch abgebogen bin?, also das hier gar nicht meine Realität ist, sondern die eines anderen? Seit Star Trek kann ich nicht mehr klar denken, wenn es um temporale Anomalien geht, die haben das alles versoapt, und doch ist es fies, wenn es passiert, was mir nun passiert. Denn inzwischen zweifle ich, […]

25/06/2013

Eigentlich war es nun soweit. Es war Zeit. Und doch war ALLES, was er erreicht hatte, alles war nun in Gefahr. Immernoch. Soviel hatte er entbehrt. Nicht getan, sich untersagt, in der vermeintlichen Gewissheit, es nun gebrauchen und geniessen zu können. Nun war es soweit. Sollte es soweit sein. Und alles an das er denken […]

31/05/2013

Ist heute schon Dienstag?, Wieso kriegen alle Familien dünne und ausgerechnet wir bekommen die dicke Französin?, Aua – mein Rücken, Ich muss dieses Reiki mal ausprobieren, Wieso bin ich eigentlich immer derjenige, die die Maschine einräumen muss?, Scheiße – die Maschine ist sauber. Das Telefon klingelt. Renate war bei einem Heiler. Es geht ihr gut.

26/05/2013

Ich bin heute sehr früh in das weiße Zimmer gegangen und habe mir Dialoge angesehen. Wenn das so weiter regnet, kann ich sicher nicht schlafen. So eine Gemütlichkeit halte ich nicht aus. Zum Glück, gerade als mich mein Terminkalender von morgen einholt, entdecke ich an dem Pflaster an meinem rechten Mittelfinger einen Faden, der nutzlos […]

21/05/2013

Der Sommer ist spät gekommen in diesem Jahr. Zusammen mit lauter singenden Kindern in hellblau. Nun, es ist Ende Mai, liegt immer noch eine grunzende Arche vor dem Fischmarkt von Altona. Es gießt. „Starkregen, 14 Grad.“, warnt das Radio. Das Grün explodiert, und dampft Feuchtigkeit auf meine Haut. Es ist erstaunlich, kaum sind die wieder […]

15/05/2013

Als er einer Weile den Möwen zugeschaut hatte, wie sie im strammen Südwind über das Wasser segelten, die Flügel auf beiden Seiten zu Bögen gekrümmt, fing sein Geist an sich zu beruhigen. Er dachte nun nicht mehr an sie, oder ihn. Eigentlich war das Denken gar nichts Handelndes mehr, es geschah einfach. Schleswig-Holstein zum Beispiel, […]

11/05/2013

Die Nachbarn hatten es sich angewöhnt, nur in den Pausen zu sprechen, so wie sich bei Menschen, die an Bahnstrecken leben, auch eine merkwürdige Gesprächskultur entwickelt, bei der das Gespräch kurz unterbrochen wird, wenn der 1200-Uhr-Zug nach Kopenhagen vorbei fährt oder einer der langen, nie enden wollenden Güterzüge, und dann nach Abklingen des Zuglärms genau […]

08/05/2013

Weiß. Überall weiß. Kein Schatten fällt, mit sechzig Watt strahlt weißes Licht aus einer weißen Lampe auf weiße Tapete. Den Strom beziehen sie aus roten Wasserfällen. Lokale Elektronen. Und die rote Lampe des Rauchmelders prüft alle 360 Sekunden. Sich selbst, und dass es soweit klar bleibt. In diesem weißen Raum, made in China.

23/04/2013

Nein, sagte Südwind, ich kann mit niemandem befreundet sein, der mich ‚Brise‘ nennt. Nun, dachte sich der Westwind, dann will ich das nun nicht mehr tun, Denn ich will Dein Freund sein. Nach dem darauf folgenden Gewitter legte sich über sechs Wochen ein warmer Wind über das Land. Danke Momo.

10/04/2013

Wenn ich reise, nehme ich mich mit – leichtes Gepäck also. Wenn ich ankomme und mich umsehe, wird alles mehr, aufgefüllt mit Düften, die von Land herüber wehen, von Gesichtern, die lachen, forschen, verlangen. Fremdartige Boote, weisse Möwen, grelle und wunderschöne Seelichter – und Gesichter: Von berühmten Städten, verwunschenen Stränden und vergessenen Plätzen. Aber schwerer […]

06/04/2013

Als ich fiel, konnte ich für eine kleine Weile entscheiden, worauf ich fallen wollte. Die Hände hatte ich tief in der Tasche meines langen Mantels vergraben, als ich stolperte. Nun blieb mir noch die Wahl auf den Knien zu landen, auf der Nase oder … ich riss mein Kinn nach oben und rummste mit dem […]

05/04/2013

Tulpen wachsen auch nach dem Abschnitt weiter. Gemeinsam stehen sie in einer Vase. Deiner. Und vielleicht wetteifern sie, wer die höchste wird, die schönste, schillerndste. Und am Ende neigen sich ihre Köpfe nach unten, öffnen sich ihre Blüten und sie erblicken das erste Mal, das sie abgeschnitten waren, die ganze Zeit, die sie lebendig nannten.

04/04/2013

Ich mag Prosa und ich mag Privatheit. Um beides zusammen zu bekommen und um Herrn Facebook es nicht allzu leicht zu machen, meine ganzen Daten zu lesen, auszuwerten und sie mir wieder zurückzuschicken in Form von Werbung, werde ich meine Postings hier ein wenig prosaischer machen. Das klingt dann ein wenig übertrieben, unglaubwürdig, albern-doof, skurril […]

23/03/2013

„Speech to text Prosa“ oder IPhone Dadaismus könnte man das nennen, was ich hier mal ausprobieren will: Freies Assoziieren in Sprache und in Text verwandelt von Apples Spracherkennung. Siri, Hör gut zu, nu geht es los … #Siri Start# Krümel in der Kaffeetasse – lila ein so starkes lila das gegen den Schnee anzukämpfen versucht […]

20/03/2013

Der Frühling kommt. Allein gegen die Zeit. Zeitzonen USA, Europa, Australien. Gefühle, Gedanken, Gedichte, Blätterteigschnecken. Sonnenklar liebes Kind. Dieses Gedicht ist geschrieben nach der Methode der „ecriture autocomplete“