Tornesch, Hochnebel, 7 Grad am Morgen.
Ich habe keine Ahnung, wie lange es dauert bis die Auswirkungen der Trumpschen Zerstörungswut auch Tornesch erreichen.
Ich habe Nachbarn, die haben über 600.000 Euro für ihr Haus ausgegeben (hat er mir gestern erzählt; heute kostete unseres knapp 150.000 Euro weniger, wollten wir es kaufen), haben drei Kinder, zwei Autos und mindestens einen fetten Kredit am Laufen. Ob er mit seiner Familie auch vor dem Fernseher sitzt und denkt: was geht hier ab?, das hab ich doch alles irgendwo schonmal gesehen?
Später einmal werden Soziologen einen Begriff dafür finden, als die Märchen unserer Kindheit und die Popkultur unserer Jugend begannen, das reale Leben zu übernehmen.
Immer zu zweit tauchen in Star Wars die Sith Lords auf. Darth Vader und der Imperator beispielsweise. Immer ein Meister und sein Apprentice. Wen das an Trump und Musk — oder vielleicht besser an Trump und Putin erinnert, der kann mir folgen. (Wer da wohl der Meister ist?)
Handelskriege spielen übrigens bei der Übernahme einer ganzen Galaxis eine initiale Rolle, da wird derselbe Plan doch wohl auch für einen lütten Planeten reichen.
Ich wusste schon immer, warum ich Star Trek dem Krieg der Sterne vorziehe (Hallo?, Sterne, Stars! and Stripes). Da gibt es zwar auch Bösewichte, die einen assimilieren wollen, aber die haben wenigstens soviel Anstand, dass sie einen vorher warnen.
„Wir sind die Borg… Widerstand ist zwecklos“
Mein Präsident Oke hatte vor Jahren auf einer gemeinsamen Auswärtsfahrt nach Bielefeld (ein Planet im Westfalen-System) ein T-Shirt an, auf dem stand: „Her mit der Utopie“. Als Trekkie habe müde gelächelt, denn ich hatte schon eine. Und ich ahne, wie es weiter geht.
2063, am 5. April* — in weniger als 40 Jahren also — wird Zefram Cochrane mit seinem selbst gebastelten Raumschiff „Phoenix“ den ersten Raumflug mit Warp eins bewerkstelligen. Wenn er wirklich ähnlich alt sein sollte wie der Schauspieler in Star Trek – der erste Kontakt dann ist er heute so alt wie meine Töchter.
Ab diesem Moment wird alles gut. Versprochen.
Dummerweise müssen wir vorher noch den 3. Weltkrieg und den Zusammenbruch aller Ordnung und Gewissheit erleben.
Denn in der Realität laufen Star Wars und Star Trek offenbar im parallelen Double Feature.
* Im „Star Trek“-Universum ist der 5. April offiziell als „Tag des Ersten Kontakts“ bekannt, ein Tag zum Gedenken an das erste fiktive Treffen zwischen Menschen und Vulkaniern in Montana im Jahr 2063, wie es im 1996 von Jonathan Frakes gedrehten Film „Star Trek: Der erste Kontakt“ zu sehen ist.vor 4 Tagen
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