Œuvre

Kennt ihr das?, ein Künstler, eine Künstlerin stirbt und ihr lest davon im Internet. Dann posten Bekannte, welche Beziehung sie zu den Songs haben und ihr werdet neugierig. Bei einem guten Glas Rotwein taucht ihr in das Werk ein (oder wieder ein) und wundert euch ein wenig, warum erst der Tod euch diesem Menschen (wieder) näher brachte.

Das ging mir bei Sinead O’Connor so. Und bei anderen Künstlern, von denen ich noch nie oder meist sehr lange nichts mehr gehört hatte.

Gestern Abend, es war schon seit Stunden dunkel, saß ich auf dem Sofa und verlor mich im Instagram Stream, als plötzlich ein alter Mann „Losing my Religion“ von R.E.M sang.

Ich brauchte eine kurze Weile und zweimal blinzeln, um zu schnallen, dass das Michael Stipe selbst war. Das Gesicht inzwischen zuende zerknittert und die Stimme eher gehaucht. Die Wut ist ihm wohl über die Jahre verloren gegangen.

Ich beschloss heute Morgen, nicht so lange zu warten, bis … ihr wisst schon… und erinnerte mich daran, dass ich bei VH-1 meine erste Plattenkritik ausgerechnet über ein Album von R.E.M schrieb.

Das Album „Up“ von 1998 war nicht ihr erfolgreichstes — ich erinnere mich jedenfalls nicht an ein Stück, dass es davon in den Mainstream oder mein Langzeitgedächtnis schaffte.

An meine Plattenkritik erinnere ich mich leider auch nicht. Sie ist im digitalen Nirvana verschollen.

Eigentlich ne schöne Idee, sich das Album nochmal anzuhören, solange wir alle noch leben. Und wer weiss, vielleicht fällt meine Kritik heute gnädiger aus — altersmilder.

Verpasse keinen Beitrag!

Abonniere meinen Newsletter kostenlos – kein Spam, keine Werbung, nur Prosa!

🕶 Relax!

Leg die Füße hoch und lass uns gemeinsam schöne Sachen machen. Trag dich ein, um meine neuesten Artikel und Podcasts direkt in deinen Posteingang zu erhalten.

Wir senden keinen Spam!
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Fediverse reactions

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verpasse keinen Beitrag!

Abonniere meinen Newsletter kostenlos – kein Spam, keine Werbung, nur Prosa!