Autor: Erik
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Opas Ölgemälde
Meine Großeltern hatten noch „eine gute Stube“, die meist wenig geheizt wurde, denn in ihr hielt man sich nur zu besonderen Gelegenheiten auf. Das alltägliche Leben fand in der Küche statt, oder im Keller beim Werkzeug, das meinem Opa heilig war oder im Schlafzimmer, wo meine Omi ihre Kölner Wässerchen vor der Frisierkommode sortierte, die…
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Blankeneser klaun
Meine Omi wäre stolz auf B. gewesen. B. hatte mir beim Abendbrot erzählt, dass sie am Bahnhof Blumen geklaut hat. Dabei hat sie plietsch gewartet, bis die Fahrgäste in den Zug, aber noch nicht aus dem Zug steigen konnten. Meine Omi kam aus Blankenese und hat mir von kleinauf weisgemacht, dass geklaute Blumen die schönsten…
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Œuvre
Kennt ihr das?, ein Künstler, eine Künstlerin stirbt und ihr lest davon im Internet. Dann posten Bekannte, welche Beziehung sie zu den Songs haben und ihr werdet neugierig. Bei einem guten Glas Rotwein taucht ihr in das Werk ein (oder wieder ein) und wundert euch ein wenig, warum erst der Tod euch diesem Menschen (wieder)…
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Logbuch Laut – aus der dänischen Sydsee
Nu gibts meinen Blog und Newsletter auch als Podcast. Die erste Folge der neuen Staffel ist nun on air – hier und überall, wo es Podcasts gibt. Die dänische Sydsee, Seglerparadies in Dänemark und bestes Mittel gegen den Winterblus, sich Geschichten vom Sommertörn vorlesen zu lassen. Blogposts/ Orte aus dem Podcast: Vielen Dank an alle,…
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Parallelen
Was, wenn ich irgendwann falsch abgebogen bin?, also das hier gar nicht meine Realität ist, sondern die eines anderen? Seit Star Trek kann ich nicht mehr klar denken, wenn es um temporale Anomalien geht, die haben das alles versoapt, und doch ist es fies, wenn es passiert, was mir nun passiert. Denn inzwischen zweifle ich…
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Champagner Renette meets Miami Vice
Nachts wirds frisch mit sechs Grad. Ein eingedrehtes Tief dreht sich mit viel Wind um sich selbst und schickt lange Bänder Regen über das platte Land an der Elbe. Windräder sind die einzigen, die das freut. B. war gestern draußen spazieren und hat mir einen kleinen grünen Apfel mitgebracht, einen vergessenen, den die Plünderer am…
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Orkan — oder auch nicht
Seit der Sturmflut vor zwei Jahren schaue ich im Herbst besonders oft auf die Wetterkarte. Dabei fällt mir auf, dass die einzelnen Modelle oft weit auseinanderliegen. Die einen prophezeien, dass den Schafen 🐑 auf den Nordseedeichen die Locken geglättet werden, die anderen beschreiben eher ne steife Brise. In die mediale Öffentlichkeit schaffen es meist erstere.…
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One rope – one role
Beim Segeln gilt die Regel „Eine Leine für eine Funktion“. Jedem Tauwerk wird genau eine Rolle zugewiesen. Das hat sich seit Jahrhunderten bewährt. Eine lange Leine als Achterleine und den Rest als Spring zu setzen, ist zwar praktisch aber nicht sehr seemännisch. Ich überlege gerade, ob das auch für Blogs gelten sollte. Ich habe mich…
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Erinnerungen an eine Schwüle
Auf die Hitze folgt die Schwüle. Die auch nachts nicht weichen will. Betört mit ihrem steten Druck die Ruhe-suchenden Menschen. Lustigerweise ist „schwühl“ etymologisch das Gegenteil von „kühl“. Auch erotisch, wie es schon 1855 in den „Die drei gerechten Kammacher“ hieß: »O Thees!« rief sie und drückte sich fester an ihn; es ward ihm schwül…
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Existenzielles und Stormgebrus
Strande, 10 Grad nachts, Sturmnacht mit 10 Bft. aus SO. Ich würde so gerne schlafen, doch Detlef, der ehemalige Hurricane Humberto, dem sie in Deutschland diesen schlimmen Namen verpasst haben, lässt mich nicht. Ich wär auch sauer, wenn man mich plötzlich so nennt, nur weil ich nicht mehr todbringend mächtig bin. Für den kleinen Hafen…
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Bagenkop oder Palma?
Bagenkop, stürmischer Wind aus Ost. Mal wieder Sturmflutneigung an der westlichen Ostsee. Nachts einstellig, 8 Grad. Tagsüber sonnig, 15 Grad. Ich sitze an der Südspitze Langelands mit einer Muck Kaffe im Cockpit und denke an den Winter. Das mache ich um diese Zeit des Jahres immer: nochmal losgehen (in Rekordzeit und mit schlappen Armen vom…
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Ein Boot, das nicht leckt, ist mir suspekt
Hafen Strande, 14 Grad, Reste vom Sturm „Zack“, in Böen 7 bis 8, aus Südwest. Ich schlafe bei Sturm schlecht. Nicht nur, daß irgendwo immer was klappert oder ruckelt (ich bin inzwischen echt gut darin, Fallen, Bändsel, Leinen und alles andere so zu sichern, dass sie auch bei zehn Beaufort Ruhe geben — aber so…
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Downhill mit 60 Sachen
Mit den Jahren sieht man klarer, kann Wesentliches von Quatschkram unterscheiden. Es ist wie als lichte sich das Dickicht, gibt einen weiten Blick frei. Jetzt nochmal Schwung holen, einatmen und mit Spaß downhill rollen. Garstige Wurzeln umkurvend, stolz den Kopf heben, viel lachen, tanzen, lieben — wer weiß, am Ende wachsen uns noch Flügel.
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Dorschnetze zu verschenken
Es sind die letzten warmen Tage an der Ostsee. Die meisten Touristen sind zurück im Rheinland, die Segler aus Hamburg und Bremen bringen ihre Yachten durch den Kanal auf die Elbe oder weiter in die Weser (der Schlenker über die Nordsee kann dabei schon recht herbstlich fies werden). Dabei nutzen sie den kleinen Hafen an…
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„Der ist verrückt, der hasst seine Bücher“
„Du bist doch bekloppt, Deine Ebooks zu verschenken“, sagt M. am Telefon. Sie mag meine Bücher. Und sie kennt mich gut. Mein erster Chef sagte immer, „Was nix kostet, ist nix wert“. Ja, ja, das mag ja sein, er sagte aber auch, dass Prince Michael Jackson nicht das Wasser reichen könne — welch ein Narr!…
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Neu, nu mit Rauschen
Ich weiß noch genau, wann es anfing. Beim Zähneputzen am Sonntagmorgen. So gegen neun. Nein, genauer kurz nach 9:15 Uhr stürzte mein Gehör, so nennt man das. Eigentlich stürzt aber gar nix, es legt sich nur ein Rauschen auf die Welt, das man von hartnäckiger Feuchtigkeit im Sommer kennt. Das knackt dann ein paar Stunden…
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Weiches Licht, weichende Kraft
Der Hochsommer weicht langsam, aber spürbar. Solange die Nächte noch zweistellig sind, darf man nicht jammern, sagt eine alte Seglerinnenweisheit. Das Einstellige kommt noch früh genug. Aber die Selbstverständlichkeit ist gegangen. Die Selbstverständlichkeit mit der ich in Birkenstock und kurze Hosen geschlüpft bin die letzten Wochen. Ich habe letzte Woche sogar kurz eine Übergangsjacke angezogen.…
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Urlaub in Pinneberg?
Hamburg, Mitte August. 14 Grad und immer mal kurze Regenschauer. Carsten Meyer, mit Ypsilon, ist ein Mann, vielleicht der Einzige, der seinen Wohlstandsbauch mit einer selbstverständlichen und würdevollen Coolness tragen kann. Nicht nur in diesem Sinne ist er mein Vorbild. Ich bin auf dem Weg zu ihm. Dachte ich zumindest bis eben noch. Der ICE…
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Die 5 besten, schönsten, tollsten Lebensweisheiten
Wer Facebook hat, der kennt sie: Lebensweisheiten. Ich habe die schönsten für euch aufgeschrieben. Zwei davon, quasi Vorinternet-Klassiker, sind von meiner Omi. Shipping beats perfection Gerade wir Deutschen sind ja Planungsweltmeister. Eigentlich trauen wir uns erst vor die Tür, wenn der der Weg, das Equipment und alle Umstände im Voraus bedacht sind. Das führt oft…
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Ballermanni
Irgendwo bei Hemdingen auf der Bundesstraße.(Vorsicht, sagt B. da vorne sind neue Blitzer, die wie Baumstämme aussehen)18 Grad gibts im Schatten und den gibts reichlich, denn es regnet. B. und ich umfahren den inzwischen obligatorischen Vorelbtunnelstau nach den Abfahrten Schnelsen schon früh und ömmeln gemütlich über die Landstraße. Tobias hat ein Ritual, um gut einzuschlafen,…
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Boomer sind mitgemeint
Wahrheitsministerium, schwacher Wind aus West (woher sonst), Schauerwetter. Für die Jahreszeit zu kalt. Liebe Leserinnen und Leser, und liebe Menschen, die sich mit keiner der beiden Anreden angesprochen fühlen, dieser Text könnte für euch moderne Menschen (also alle außer für Boomer — ungegendert, die nur auf den ersten Blick einer gewissen Jahrgangskohorte angehören, denn es…
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Hej Axl Rose, was soll der Scheiß?
Mannheim, August, 1991. Heiß, kaum Wind.Wir warten auf Guns n Roses Es ist gleich beim Einsteigen heiß im Bus, in dem wir sehr lange Zeit sitzen werden, um gerade so rechtzeitig nach Mannheim zu kommen. Der Veranstalter, Metal Tours, hat pro Bus zehn Paletten Freibier versprochen. Das war ausschlaggebend für Moritz, uns vier Plätze zu…
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Wir Ertrunkenen
Flensburg Marina, im Sommer 2006. Sonne 26 Grad, schwachwindig. Ich kenne diese Homer Simpson Momente, in denen einem maximal noch ein kurzes „Nein“ entspringt, angesichts der Doofheit dessen, was einem gerade passiert oder man gerade selbst tut. Mir graut heute noch vor dem Gedanken, dass ein solcher Moment mein letzter sein könnte. Ein letztes „Nein“,…
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Ich liebe
Ich liebe – Ein Reply aus Altona Ich liebe. Das könnte auch hier das Ende sein, aber auch ich liebe Sätze, die sich wie Betrunkene aneinander klammern. Ich liebe Worte, die sich stapeln wie Container im Hafen. Ich liebe Segelboote, die gegen den Wind kämpfen wie Philippe Djians Protagonisten gegen ihre eigenen Dämonen. Ich liebe…
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Von Menschen und Netzen
Strande, oder anderswo. Verknüpft mit dem Fediverse. Dem was? Hier weht kein Wind und es sind immer 14 Grad. Jedes Mal, wenn ich in unserem Podcast das Fediverse erwähne, sagt Willi, schalten die Leute ab. Das ist schade. Denn wenig fasziniert mich im Moment mehr, als der Gegenentwurf zu protofaschistischen Silos wie die von Elon…
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Lebe Beizeiten
Eigentlich war es nun soweit. Es war eigentlich Zeit.Und doch war ALLES, was er erreicht hatte auch jetzt noch in Gefahr. Soviel hatte er entbehrt, nicht getan, sich untersagt; in der vermeintlichen Gewissheit, es nun gut gebrauchen und geniessen zu können. Nun war es soweit. Nun sollte es doch soweit sein. Aber alles, an das…
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Søby: Die kleine Kunst des Verfalls
Søby Havn, stürmischer Wind aus Südost, in Böen acht, Gewitterneigung. 26 Grad. In Søby, dem nördlichsten Hafen der dänischen Ostseeinsel Ærø, gibt es an fast jeder Ecke Kunst. Eine Kunstschule und ihre Schülerinnen pflanzen überall in der Fähr- und Werftstadt Vergänglichkeit in die Gegend. Auf dem Weg zum Bäcker, der an diesem Tag geschlossen hat…
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Ein Podcast wird kommen… (aus Sønderborg)
Eigentlich gab es den Podcast schon. Er ist leider unterwegs einslopen. Nu geiht dat wedder los. Ein Vorhörer… Peep-Show mit Gespräch, so würde Sven Regener es wohl nennen, wenn man seinen Blog auch noch vertont. Ob das Leute hören wollen? Ich weiss es nicht. Vielleicht nutzen sie die vorgelesenen und mit Kontext angereicherten Erzählungen zum…
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300 x 500 Zeichen
Zwei Jahre #500Zeichen. Jubiläen machen mich immer ein bisschen idelig. 50 Jahre Schlachter Heiner mit goldenem Eichenlaub über der Eingangstür. So springt das Wort mir ins Gemüt. Und doch schleicht sich ein kleiner Stolz in die Schreibe, wandert der Blick zurück zu dem Moment, an dem man dachte, kleine Texte in 500 Zeichen zu verdichten,…
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Labskaus und Millionäre
Strande, Ostsee. 20 Grad, Wind aus West, zunehmend. Die ersten echten beiden Sommertage sind vorbei. An die 33 Grad in Hamburg kommt man an der Ostsee nicht ran (über 30 Grad gibt’s hier kaum), aber die gemessenen 27 Grad waren schon sehr sommerlich. Im strengen Ostwind gefühlt allerdings max 18 (FDP Hochburg eben ;). Der…
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Pfefferkraut: Herbes fürn Pott
Pot-herb nennt der Mittzwanziger Tiktok Influencer die Kräuter, die ein Gericht verfeinern und die unsere Omas schon verwendeten. Denn damals galt dasselbe (nur anders), was auch auf Segeltouren gilt: Frisches ist selten. An Bord gibt’s meist One Pot Gerichte, in der Pfanne oder wirklich im Pott gekocht. Es kommen vorher gebunkerte Lebensmittel ins Essen (so…
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Ein Ort, wo man nix kaufen muss
Die Ostsee. Dänische Sydsee. Drejø, eine Insel mittendrin. (Sie heißt Drejø, weil man immer Inseln sieht, egal wohin man sich dreiht). Segelnd erfahren ein wundervoller Ort. Einmal auf See, bleibt das Land zurück, und mit ihm alle Gesellschaft. Alles müssen auch. Einhandsegler haben dann viel zu tun und wenig zu sprechen, während sie nach dem…
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Stream
„Das Logbuch gestern war ja eher so Stream of Consciousness„, sagt C. als wir uns halbe Strecke in Lissabon zum Lunch treffen. Der Riba Tejo fließt behäbig unter der großen Brücke hindurch. Der Fluss wirkt ziemlich unbeeindruckt. Ich gebe zu, als abgebrochener Kulturwissenschaftler musste ich das erst googeln. Virginia Woolf, wow. Ich muss spontan an…
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Weiße Nächte
Die weißen Nächte im Norden faszinieren mich jedes Jahr. 22:00 Uhr und immer noch hell. Gegen 23:00 Uhr wandert ein orangener Schein nach Norden, nur um in vier kurzen Stunden den neuen Tag einzuläuten. Richtig dunkel wird es nun nicht mehr. Dabei ist Midsommer noch knapp drei Wochen hin! Ich liebe diesen Himmel, den nur…
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Rage against Regenbogen
Das Zwischenhoch flieht aus der Gegend. Wird weggeschubst vom nächsten heran rauschenden Tief, das sich über dem Nordatlantik um sich selbst dreht. Gewitter sprießen über dem Land. Die Regenbogensaison bricht an. Wusstest Du, dass der Regenbogen eigentlich ein Kreis ist? – der Kölner ist am Telefon. Mir fällt beinahe das Telefon aus der Hand. Hab…
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Gone Sailing
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Der längste Moment
Wir setzen oft den Moment mit dem Augenblick gleich. Dabei kann der Moment viel länger sein, dich einladen, in ihm zu verweilen. Für eine kleine Weile ist Gegenwart. Ein vorbei rumpelnder Güterzug ist ein toll langer Moment. Er kündigt sich von Links kommend an, rauscht eine kleine Ewigkeit vorbei. Mit lauter Grafittis auf den Kohlewaggons.…
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Sven Regener und das Kult Hot-Dog
Es ist Sommer, zumindest bei den Meteorologen. Im Sommer wechselt meine Leidenschaft. Vom FC St. Pauli Fußball zum Segeln. Ich verbringe dann jede freie Minute (und immer öfter auch berufliche Zeit) an Bord oder auf der Ostsee, die sie da oben liebevoll „unsere nasse Wiese“ nennen. Dem Deutschlandticket sei Dank, schaue ich nicht mehr nach…
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Viva
Ich frage mich, ob das immer noch so ist, dass pittoreske italienische Dörfer auf Bewohner hoffen, weil die alten verschwinden. Quasi McPomm in lebenswert. Ich träume mich dann auf den Marktplatz, an dem ich jeden Tag sitze. Ich trinke Espresso und schaue dem Dorf beim Treiben zu, trage einen Strohhut gegen die Sonne und wechsle…
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Hach, ne Ohlson
Als ich unsere Ohlson 8:8 – eine schwedische Segelyacht aus den 70ern – vor 15 Saisons das erste Mal segelte, standen unvermittelt ältere Herrschaften vor unserem Bug, schauten lange aufs Boot (und irgendwie verträumt durch mich hindurch) und schwärmten: „Wir hatten auch eine Ohlson“, sagte der Mann. „Die hätten wir nie verkaufen sollen“, ergänzte die…
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Extremsegler
Das Wochenende, das ich mir für meinen ersten Einhandtörn ausgesucht hatte, war ein windiges. Es war einigermaßen warm, aber die Ostsee war Mitte Mai noch einigermaßen frisch. Mein Ziel war Schleimünde, nicht zu weit weg vom Heimathafen an der Kieler Förde, und doch so weit, dass man den Schlag als echten Segeltörn verbuchen könnte. Ablegen,…
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Und dann kam Claude
Na, alter Kumpel. Wie gehts? Schlecht. Sanne hat sich von mir getrennt. Oh, wie das. Ihr wart doch das Vorzeigepaar. Sie hat sich in einen anderen verliebt, hat sie gesagt.Er heißt Claude.Sie verbringt den ganzen Tag mit ihm in ihrem Zimmer. Erst hab ich das nicht so ernst genommen. Dann meinte Claude, ich solle nicht…
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Communities – die stillen 90%
Ich baue seit dreißig Jahren Communities. Für Unternehmen, TV-Sender, Vereine, Parteien, und auch privat. Mich hat es immer fasziniert, wie Communities funktionieren. Besonders spannend ist hierbei die 90-9-1-Regel, die in a nutshell besagt, dass 90% der Community eher stille Teilhaberinnen sind, die selten in Aktion treten. Und doch sind diese 90% sooo wichtig. Warum? Na,…
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Strategisches Daumendrücken
Ich habe heute wie ein Baby geschlafen. An Bord unserer kleinen Segelyacht. Sie liegt in einem kleinen Hafen an der Kieler Förde. Neben Segeln und Handball interessiert man sich hier neuerdings auch für Fußball. Wahlweise für den HSV oder die KSV, oft beide. Nun begibt es sich jedes Jahr im Frühling, dass die Segelsaison beginnt…
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Abfall bitte zurückbleiben
Hamburg, zehn Grad (alle Zahlen unter 13 schreibt man aus, so kalt), Nieselregen Ich bin Teil der Generation, die ein mittelklassiger Autor mit Titel-Talent einmal Generation Golf getauft hat. Für mich gehört Individualverkehr mit Kraftfahrzeug zum Leben dazu. Vor unserer Schule verursachten damals keine Helikoptereltern den morgendlichen Stau, das waren wir Schüler selbst (während unsere…
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Was Werden
Ich habe auch mit Mitte 50 immer noch das Gefühl, alles werden zu können. Ich war schon so viel. (Abiturient und Hilfsschüler. Wachmann und vorläufig festgenommen. Tankwartgehilfe. Student und Liquidator — einer GmbH und Paletten an Karlsquell Pilsener. Webdeveloper, Kreativdirektor. Powerhitter. Bundesligaspieler. Vater. Segler. Kolumnist und Kloumarmer. Fußballcoach und Scrum Master) Heute morgen wach ich…
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Strandbagger
Neumühlen, 7 Grad bei Sonnenaufgang. Auf Mallorca saß ich viel am Strand. Ich schaute aufs Meer und den anderen Menschen beim Spielen und Baden zu — Sonnenbaden, denn das Mittelmeer war fürs ausgiebige Planschen noch zu kalt (ca 15 Grad, also so warm wie die Ostsee Ende Juni; oder die Elbe). Alle 500 Meter lag…
