Am Samstag fuhr ich auf der A7 nach Norden, als kurz hinter Bahrenfeld der Verkehr stockte, auf der rechten Seite stands ganz still.
Die Kennzeichen waren mannigfaltig: WL, ROW, H, alle von südlich der Elbe.
Vor der Ausfahrt ‚Volkspark‚ staute sich der Abbiegeverkehr; BMWs aus Winsen drängelten, Harburger SUVs hupten. Chaos.
Kleiner Tipp aus St. Pauli: Fahrt doch Stellingen raus und wieder rauf; denn eure Kumpels aus Pinneberg kommen wohl später — von Norden war alles frei.
Anna gehörte zu der Art Menschen, die immer um etwas herumgehen müssen, bevor sie umdrehen. Beim Spazierengehen war das ein Baum oder ein Wartehäuschen.
Es gefiel ihr, wenn zumindest symbolisch der eine Weg ein Ende fand – sie ein Ziel ereichte, bevor der Rückweg begann.
Einfach nur umzudrehen war ihr zuwider.
Sonntag hatte sie ihren alten Plattenspieler ausm Keller geholt und angeschlossen. Ein paar Platten aufgelegt, die ihr vertraut vorkamen. „Hier endet nichts“, dachte sie.
Beim Essen und der Politik hört ja bekanntlich der Spaß auf.
Bei meiner Oma in dem kleinen Fischerdorf bei HH, aus dem wir stammen, hört der Spaß beim #Grünkohl auf. Ihr #Rezept hat Zutaten und Auf-gar-keinen-Fall-Zutaten, quasi „Wegtaten“:
Frischer Grünkohl (frisch gezupft oder von Lüders)
Dass Politik auch Spaß machen kann, sieht man überall im Netz gerade. Rennradfahrer, Autisten, Bäckergesellen, Weinbauern, entlegene Regionen genauso wie Gamer und IT-Consultants, alle basteln ihre eigenen Antifa-Sticker.
Das ist lustig. Und zeigt: das Sichwehren gegen Rechts ist überall, Antifa eher eine lose Verabredung als Organisation.
Zu welcher Antifagruppe gehörst Du?, überleg mal.
Ich muss mich jetzt sputen, das Demogeld von der Antifa GmbH abholen.
Eben bei Tengelmann in München-Moosach, einem kleinen Supermarkt mit Brezelbäckerei, wie man sie oft in Bayern findet. Ich lege meinen kleinen Einkauf auf das frisch gewienerte Förderband und bezahle mit EC-Karte.
Als die Kassiererin routiniert in einer fließenden Bewegung den Bon und den EC-Beleg aus dem kleinen Drucker zieht, sagt sie ebenso routiniert: „Hier bitte noch ein Autogramm“.
„Für wen?“, frage ich, während ich sie anlächele. „Fur Michi“, sagt sie und lächelt zurück.
Im Winter denke ich an den Sommer. Im Sommer nicht.
Willkommen zu meiner ersten Episode meines Podcasts, der die Serie „500 Zeichen am Morgen“ begleiten soll. Erscheint immer Montags alle vierzehn Tage – so bummelig 2x im Monat.
Ich lese die 500 Zeichen Postings der letzten zwei Wochen vor und erzähle Hintergründe zu den ja sehr kurzen Geschichten.
Moderator teilt Alltagsgeschichten, spricht über Bio-Bauer, Segelausflug und wachsende Tulpen. Nächste Episode in zwei Wochen. Danke an die Unterstützer!
In dieser ersten regulären Episode des 500 Zeichen Podcasts begrüßt Erik seine Hörer herzlich und wünscht ihnen ein frohes neues Jahr. Er plant, dieses Jahr wieder regelmäßig zu podcasten und vielleicht auch das ein oder andere Experiment auszuprobieren. Erik ist erstaunt, dass seine Nullnummer bereits 50 Hörer hatte, obwohl er ein relativ unbekannter Podcaster ist. Das Thema des Podcasts sind die 500 Zeichen Artikel, die Erik regelmäßig per Newsletter, Blog, Fediverse, Facebook oder Instagram veröffentlicht. In diesen Artikeln teilt er Gedanken, Anekdoten und kleine Geschichten aus dem Alltag. Manchmal experimentiert er auch mit Gedichten oder Dialogen. Er erklärt, dass seine Supporter ihn ermutigt haben, dass es nicht schlimm ist, wenn mal ein 500-Zeichen-Posting langweilig ist, da bereits in ein oder zwei Tagen ein neues kommen wird, das zur aktuellen Gemütslage passt. Erik freut sich über Feedback von seinen Abonnenten und teilt seine Kontaktdaten für Rückmeldungen mit. Für die ersten 14 Tage des Jahres hat Erik geplant, ein paar 500 Zeichen Postings vorzulesen und über sie zu erzählen. Die ersten beiden Geschichten handeln von einem Blogbeitrag über Wellness als Rebellion und einer Erfahrung in Ägypten, bei der Erik ein Zitat über das Vertrauen in Gottes Plan kennengelernt hat. Erik erzählt auch von einer Begegnung mit dem Biobauern Gunnar und seinen Gedanken über die Qualität von frischer Milch. Schließlich erzählt er von einem Segelausflug durch die dänische Südsee und reflektiert über Erinnerungen und ihre positive Wirkung auf die Stimmung in schwierigen Zeiten. Er beendet die Episode mit der Geschichte von Tulpen in einem Glas, die trotz des Abschneidens weiterwachsen und sich zum Licht hin strecken. Erik bedankt sich bei den drei Personen, die ihn unterstützen, und kündigt an, dass die nächste Episode in zwei Wochen erscheinen wird.
Tulpen wachsen auch nach dem Abschnitt weiter. Gemeinsam stehen sie in einer Vase und recken sich zum Licht. Wenn man sie fragte, sie würden sicher sagen, sie wären am Leben.
Und vielleicht wetteifern sie ja miteinander, wer die höchste wird, die schönste, schillerndste.
Und am Ende neigen sich ihre Köpfe nach unten, öffnen sich ihre Blüten und sie erblicken das erste Mal die Wahrheit: dass sie abgeschnitten waren, die ganze Zeit, die sie sich lebendig wähnten.
Das Schiff schlupt leise mit drei Seemeilen/h durch die dänische Sydsee und ich denke mir: so ein Morgen hat was.
Wenige andere Yachten sind so früh unterwegs – der Dunst der Nacht liegt noch näckig über dem nahen Land. Ein paar Kühe stehen schräg an einem Abhang neben mir, während die Mädchen noch im Vorschiff schnorcheln.
Schon um 9:00 laufe ich in Faaborg ein; Einklarieren. Vorher aber gibt es Frühstück – die Crew ist nu auch wach.