Schlagwort: 500Zeichen

  • Geschichten aus Blankenese – Episode 2 des „Logbuch Laut“ Podcast

    Chapters 0:13  Podcast Restart: Logbuch Laut 3:17  Blankeneser Traditionen und ihre Geschichten 12:32  Erinnerungen an meine Großeltern 16:24  Von der Hexe von Blankenese 19:33  Klauen in Blankenese: Eine Anekdote 21:34  Nachbarschaft und Konflikte in Blankenese 22:07  Kuttersegeln auf der Elbe: Ein Rückblick Long Summary In dieser Episode des Podcasts Logbuch laut explore ich die Eigenheiten…

  • November Rain

    Wenn man Guns n Roses 🌹 glauben darf, ist der Novemberregen ein wirbelnder Geselle, der Hochzeiten sprengen kann. Er kommt mit viel Wind und peitschenden dicken Tropfen. In Wirklichkeit nieselt der Novemberregen ungemütlich vor sich hin, überstülpt alles mit diesem grauen Schleier, der allem seine Restwärme entzieht. Man fühlt regelrecht, wie der letzte Trost entflieht.…

  • Orkan — oder auch nicht

    Seit der Sturmflut vor zwei Jahren schaue ich im Herbst besonders oft auf die Wetterkarte. Dabei fällt mir auf, dass die einzelnen Modelle oft weit auseinanderliegen. Die einen prophezeien, dass den Schafen 🐑 auf den Nordseedeichen die Locken geglättet werden, die anderen beschreiben eher ne steife Brise. In die mediale Öffentlichkeit schaffen es meist erstere.…

  • Weiße Wolken, schwarze Bora

    Weiße Wolken, schwarze Bora

    Sønderborg, 18 Grad (zehn weniger als gestern), Wind aus West – SW, in Böen 8-9 Beaufort. Schauerwetter. Aus den weißen Wolken kommen die Gewitter, hat Waldemar immer gesagt. Und der war Seemann. Hat sie alle befahren, die Levante, die Nordadria (seiner Meinung nach die schlimmste See, weil alle sie unterschätzen). Bis nach Singapur und den…

  • Downhill mit 60 Sachen

    Mit den Jahren sieht man klarer, kann Wesentliches von Quatschkram unterscheiden. Es ist wie als lichte sich das Dickicht, gibt einen weiten Blick frei. Jetzt nochmal Schwung holen, einatmen und mit Spaß downhill rollen. Garstige Wurzeln umkurvend, stolz den Kopf heben, viel lachen, tanzen, lieben — wer weiß, am Ende wachsen uns noch Flügel. 

  • „Der ist verrückt, der hasst seine Bücher“

    „Du bist doch bekloppt, Deine Ebooks zu verschenken“, sagt M. am Telefon. Sie mag meine Bücher. Und sie kennt mich gut. Mein erster Chef sagte immer, „Was nix kostet, ist nix wert“. Ja, ja, das mag ja sein, er sagte aber auch, dass Prince Michael Jackson nicht das Wasser reichen könne — welch ein Narr!…

  • Mein Fleisch trinkt gerne Weißwein

    „Min mad drikker lige så meget hvidvin som mig for at være fordøjelig“ — „Mein Essen trinkt genausoviel Weißwein wie ich, um bekömmlich zu sein“; das sagte mir mal ein mürrischer Koch mit vergilbter Schürze in der kleinen Pubküche in Marstal. Bier-Rezepte hätte er auch. Darauf habe sein Essen im Sommer aber keine Lust. Bierdurst…

  • Oma mit Haltung

    Habe gerade beim Købmand im kleinen Dorf an der Ostsee (wo CDU und FDP die absolute Mehrheit und wo sie einen Politstar als berühmtesten Bürger haben, dessen Bücher vorne an der Kasse des kleinen Einkaufsladens signiert zu erwerben sind — laufen nicht so gut, sagt der Kaufmann) eine Oma gesehen, die einen großen Sticker von…

  • Mittwoch

    Mittwoch ist der April unter den Wochentagen. Das Schlimmste scheint vorbei,  der Sommer ist nahe, aber eben noch nicht da. Ist eigentlich irgendwann irgendetwas von Rang passiert an einem Mittwoch? Der Montag ist schwarz, der Freitag bunt. Was ist denn dann der Mittwoch? Umbra? Ich kenne einen, der hat Mittwochs immer frei. Er nennt das sein…

  • 300 x 500 Zeichen

    300 x 500 Zeichen

    Zwei Jahre #500Zeichen. Jubiläen machen mich immer ein bisschen idelig. 50 Jahre Schlachter Heiner mit goldenem Eichenlaub über der Eingangstür. So springt das Wort mir ins Gemüt. Und doch schleicht sich ein kleiner Stolz in die Schreibe, wandert der Blick zurück zu dem Moment, an dem man dachte, kleine Texte in 500 Zeichen zu verdichten,…

  • Und dann kam Claude

    Na, alter Kumpel. Wie gehts? Schlecht. Sanne hat sich von mir getrennt. Oh, wie das. Ihr wart doch das Vorzeigepaar. Sie hat sich in einen anderen verliebt, hat sie gesagt.Er heißt Claude.Sie verbringt den ganzen Tag mit ihm in ihrem Zimmer. Erst hab ich das nicht so ernst genommen. Dann meinte Claude, ich solle nicht…

  • Strategisches Daumendrücken

    Strategisches Daumendrücken

    Ich habe heute wie ein Baby geschlafen. An Bord unserer kleinen Segelyacht. Sie liegt in einem kleinen Hafen an der Kieler Förde. Neben Segeln und Handball interessiert man sich hier neuerdings auch für Fußball. Wahlweise für den HSV oder die KSV, oft beide. Nun begibt es sich jedes Jahr im Frühling, dass die Segelsaison beginnt…

  • Was Werden

    Ich habe auch mit Mitte 50 immer noch das Gefühl, alles werden zu können. Ich war schon so viel. (Abiturient und Hilfsschüler. Wachmann und vorläufig festgenommen. Tankwartgehilfe. Student und Liquidator — einer GmbH und Paletten an Karlsquell Pilsener. Webdeveloper, Kreativdirektor. Powerhitter. Bundesligaspieler. Vater. Segler. Kolumnist und Kloumarmer. Fußballcoach und Scrum Master) Heute morgen wach ich…

  • Bücherkiste

    Bücherkiste

    Freunde meiner Eltern wohnten an der Elbchaussee. Die Decken ihrer Altbauwohnung, von denen altweiße Seidengardinen herunterhingen, waren mehr als drei Meter hoch. Im Raum stand ein sündhaft teures Sofa in derselben Farbe, umgeben von beigen Designerlampen. Umrahmt wurde das Riesenzimmer von monströsen Bücherregalen. Hunderte Bücher verdeckten die Wände, wie in einer antiken Bibliothek. Alle gebunden,…

  • VH-1derland

    VH-1derland

    Happy Birthday VH-1 Moin Moin aus Hamburg-Barmbek. Meine 500 Zeichen am Morgen werden kurz (klar, ist ja auch der Witz daran 😉 und nostalgisch: Herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag — VH-1 Deutschland. Am 10. März 1995 war nicht nur Sendestart des Musikfernsehens für Erwachsene, auch das erste Musikmagazin des jungen WWW ging an den Start:…

  • Ganz ruhig

    Mein Großvater war Seemann. Die kann ja bekanntlich nichts erschüttern. Wenn um ihn herum die Dinge hektisch wurden, beispielsweise weil er mal wieder zu lange im Schnack aufgehalten wurde beim Gemüsehöker, beim Schlachter im Dorf oder direkt vor der Gartenpforte, er also heillos zu spät zum Mittagessen kam, dann begrüßte er meine Omi und seine…

  • Grünkohl in der Wassermühle Wedel

    Grünkohl in der Wassermühle Wedel

    L: Wassermühle Wedel. Ich hab von meinem Bruder schon gehört: der Grünkohl ist sehr gut. Und die Grützwurst auch. Beides gab es immer bei Omi. Omi gibt’s nicht mehr, also … schaue ich heute Abend mal nach, ob es stimmt. Ich bekomme die letzte Portion des Tages. Und die ist riesig. Alberta nimmt die Grützwurst.…

  • Trutzburg Millerntor

    Vor mehr als zehn Jahren erzählte mir mein guter Freund M. von einer Romanidee. Er skizzierte eine schwule Liebesgeschichte in einer fernen Zukunft. Die bundesstaatliche Ordnung hat sich aufgelöst. Macht wird von multinationalen Verwaltungskonzernen organisiert, die allesamt einer Clique von Milliardären gehören. Durch ländliche Gebiete marodieren faschistische Banden. Ganz Mecklenburg-Vorpommern ist ein Gefängnis, in dem…

  • Stummer Joseph

    ICH HALTE ES NICHT MEHR AUS! Die Kommunikation mit meinem Kumpel Joseph wird immer lauter. Joseph ruft mich immer zwischen zehn und elf Uhr morgens an, meist bin ich dann in einem Call. Wenn ich zurückrufe stelle ich mich seelisch auf Gebrüll ein. Heute war es anders. Joseph klang frustriert. „Ich hab Angst“, sagte er…

  • Gestrandet in Schulau

    Gestrandet in Schulau

    „Na, weit isser ja nicht gekommen“, sagt Katja zu Bernd. „Ja, der liegt schon den ganzen Winter hier in Schulau. Das nervt“. „Euch Anwohner nervt aber auch alles“, antwortet Katja und zwinkert während sie versucht an oder unter Deck jemanden auszumachen. Sie kneift gerade nochmal die Augen zusammen, als Bernd sagt: „Der wollte auf große…

  • Rosenkohl-Liebe

    Ich habe gestern wieder Rosenkohl gegessen und ich liebe alles daran. Schon beim Putzen liebe ich diese filigrane Abgeschlossenheit des lütten Kohls. Ein Miniaturwunderland des Genusses.

  • Random Erinnerung

    Erinnerungen sind komisch. Wonach sie wohl entscheiden, welche bleibt, welche geht? Manche kommen – meine Kinder würden sagen – random zurück ins Bewußtsein gehüpft, dabei sind sie gar nicht so besonders. So wie die an einen Abend mit meinem Schulfreund Philipp. Wir waren 15 und ich sollte bei ihm in Klein-Flottbek übernachten. Wir wollten tanzen…

  • Im Wasser bleiben

    Im Wasser bleiben

    Jedes Jahr im Herbst überlege ich aufs Neue: soll ich dieses Jahr einfach drin bleiben? Im Wasser der Ostsee, vielleicht sogar in meinem Heimathafen in Strande? An Tagen wie gestern, als ich nach meiner Schwedin sah, die von Land, aufgepallt und trocken, sehnsüchtig zu ihren Schwestern im Wasser schielte, zwickt es ein wenig. Auch der…

  • Ganz passabel

    Er war ein ganz normaler Mann. Er selbst fand sogar, ein passabler. Ein Guter. So alles in allem. Trotzdem machte er manchmal Sachen. Neulich freute er sich darüber, dass die Nachbarn in der Reihenhauskolonie ihre blaue Tonne ebenfalls neben seine stellten, obwohl der Abholtag erst nächste Woche ist.

  • Na? Vorsätze fürs neue Jahr? Ich nicht.

    „Je üppiger die Pläne blühen, um so verzwickter wird die Tat. Man nimmt sich vor, sich zu bemühen, und schließlich hat man den Salat!“, schrieb uns Erich Kästner, der weise Deutsche, einst ins Lebensbuch. Auch Neujahr 2025 starten viele voller Elan und Plan in einen Januar, der dem Dezember von vor 24h zum Verwechseln ähnlich…

  • Weihnachtsapfel

    Weihnachtsapfel

    Auf der Wiese an der still fließenden Au steht ein Apfelbaum. Alle Äpfel sind von ihrem Ast gejumpt, als die Zeit und sie selbst reif waren. Inzwischen ist Winter, neben den Äpfeln hat der Baum auch alle Blätter abgeworfen. Nur ein Apfel hängt noch, wirkt fast trotzig. Als wollte er sagen, was soll ich da…

  • Nach der Flut

    Luft 1°Wind 1-2 Bft aus SW Heute Nacht bekam die Luft Schrammen, so nah kratzte sie am Gefrierpunkt entlang. Die Heizung faucht angestrengt, während sie versucht alles Klamme aus der Kajüte zu pressen. „Für solche Tage hat der Gott der Friesen den Rumgrog erfunden“, sagt Gerd immer. Nach der Sturmflut ist vor dem Nichts. Nebel…

  • Gleichgraukalt

    Vier komma acht Grad war die Tiefsttemperatur heute Nacht, der Tag schafft nur unbedeutend mehr, fünf. Der klamme Nebel macht alles gleich. Klamm, klein und einsam. Willkommen in meiner nebligen Welt. Unter der grauen Glocke ist man näher bei sich. Das erhöht die Anfälligkeit für Melanchologie, sagt M. Nachher kommt Wind. Ist er stark genug,…

  • „Reclaim the Web“ 2025 Edition

    Mein Trend für 2025. 2024 war für mich bereits das Jahr der Autarkwerdung. 2025 wird die Welt weiter polarisieren. Sich Unabhängigkeit zu erkämpfen und direkte Beziehungen zu führen, ohne Oligarchen als Rausschmeißer, ist nicht nur für Geeks angepfiffen. Reclaim the Web 3.0 sozusagen.

  • Earl Grey, heiss

    Wenn ich mir einen Tee koche, Earl Grey, schön heiß, und mich mit meinem Pad gemütlich in einen Sessel setze, komme ich mir regelmäßig vor wie Captain Jean-Luc Picard. Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich den Bund meines Hoodies kurz, mit einem Ruck nach unten, geradeziehe. Gerade, wenn ich mich in die Lektüre der…

  • Entspannte Jugend

    Unsere Kinder rasen nach dem Abi in losen Gruppen um die Welt. Eindrücke und Erfahrungen sammeln sie nicht beim Bewachen von Kanonen in der Lüneburger Heide, wie André beim Wehrdienst, sondern in Vietnam und Kambodscha. Voller Frieden, Neugier und Zuversicht. Was sie an lokalen Trophäen sammeln, schicken sie in Koffern nach Hause. Für später. Doch…

  • Wo geht’s hier zu den Pyramiden

    Ich war einmal in Ägypten. Am roten Meer. Von da aus ist es ein ganzes Stück Strecke zu den Pyramiden. Weil wir trotzdem Lust hatten, fragten wir den Fahrer eines Kleinbus, den mit der schönsten Musik und dem hübschesten Gebimmel im Innenraum, wie lange man denn brauche. Er schaute uns an, überlegte kurz und sagte…

  • Rehe

    Ich gehe öfter an der Wedeler Au entlang. Ein kleines Biotop am Rande der kleinen Stadt, die im Westen sich an Hamburg ran duckt. Ich habe da schon Auerhähne gesehen, Reiher und viele Gänse, auf dem Weg nach Süden – ach der Süden… Im früh hereinfallenden Dunkel huschen Schemen und Schatten über die Weide. Selten…

  • Alfamann

    A. ist ein Freund und Sammler. Er liebt alte Alfa Romeos. Seine Frau heißt Giulia, kein Witz. A. erzählte mir, dass sein Tankwart in Holm ihm erzählt hätte — er ist wirklich sein bester Freund — dass der HSV einen Trainer mit Flugangst engagieren wird, um seine CO2-Ziele zu erreichen. „Soweit ist es unter Habeck…

  • Über Bord pissen

    Es ist die Beichte des Seemanns, das Erlebte über Bord zu pissen. Besonders wird es dann, wenn man das gemeinsam kann. Wenn min Deern ihren Rücken ganz nach achtern dreiht, dann geiht dat ok tosammen. Aber niemals vergessen: don’t cross the Strahler! Herr Steuermann, ach Steuermann,Mein Herz ist gar so schwer.»So bind ein gut Stück…

  • Auf ein Jahr des Träumens

    Auf ein Jahr des Träumens

    Die Natur strebt nach stabilen Zuständen — so auch wir als Teil von ihr. Wenn dann mal kein Land in Sicht ist, ärgern uns absurde Ideen, denen wir versuchen aus dem Weg zu gehen. Was aber, wenn wir Klabauters Stiimme zulassen; uns einlassen? Im Nebel ist jede Richtung gleich richtig. Verstand und Augen nutzlos. Lass…

  • Gegenwind für Seneca

    „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige“, sagte einst Seneca und ich meine, er irrt. Wer schonmal an einer harten Kreuz lag, weil er dringend irgendwohin segeln musste, meist zurück, der weiss — im Gegenteil: könnte ich mir die Richtung aussuchen, wär fast jeder Wind…

  • Was ich mal werden wollte

    Meine Oma ist mit mir immer Hafenfähre fahren gegangen, als ich ein Kind war. Sie hat sich entspannt und ich habe den Schiffen beim ein- und auslaufen zugesehen. In Finkenwerder gab es dann beim Kiosk einen Snack und Esspapier. Von Teufelsbrück zurück im Bus fragte sie mich mal, was ich denn mal werden wolle? Was…

  • Nebelball

    Es ist kurz nach 16:00 Uhr. Da November ist, geht nu die Sonne unter. Das merkt man daran, dass der Nebel langsam runterdimmt. Auf einem Fußballplatz, den es so in ganz Europa gibt, trainieren Kinder im Zwielicht (Flutlicht gibt’s nicht). „Durch die Beine, cool!“, ruft der Trainer ins Geschrei. „Noch eine Minute“, sein Co. hinterher.…

  • Autobahnminister

    Würde meine Mutter noch leben, würde ich sie vermutlich abends anrufen, wie fast täglich damals. Ich würde ihr dann vermutlich erzählen, dass ich bis auf Weiteres schwieriger zu erreichen wäre, weil Donald Trump angerufen hat: ich soll neuer Verkehrsminister in den USA werden. Er habe mit Elon zusammen gesessen im Oval Office und einen Namen…

  • Genosse Fußball

    „Wie gehts Dir, Genosse„, begrüßt mich W. heute morgen im Büro. Wir haben beide am Wochenende ein kleines Stück unseres Stadions gekauft, damit der magische FC vielleicht sogar die (Fußball-)Welt verändert. Es ist ein wenig so, als wäre man in Cupertino in der Garage dabei gewesen, als der erste Apple Macintosh das Licht der Welt…

  • Überall Halodris

    Heute bin ich von M.s Anruf aufgewacht. Er will sicher über Trump reden, denn er hat es wie immer vorher gewusst. Eigentlich, sagt M., müssten wir den US-Präsidenten wählen, denn in den USA hat er gar nicht so viel Macht. Ins Außen wirkt er viel mehr. Können wir aber nicht. Also, sagt er noch, kümmern…

  • Der Tag an dem John Candy starb

    Viele von uns wissen noch genau, wo sie waren, am 11. September 2001 bspw. Meine Eltern wussten genau, wo sie waren als Kennedy ermordet wurde. Eben lese ich, dass John Candy Geburtstag gehabt hätte vorgestern — und schwupps, drängelt sich die Erinnerung nach oben: ich saß in der neuen, ersten Wohnung meines Bruders in Eimsbüttel.…

  • Glückstadt

    Ik glööv in Glückstadt kann ik mi verleeven. Allens dor schikt mi Heimatföhle. De däänsch Herkunft, de Elv un de frische Westwind, de en Steve üm de rode Nees weht. In‘ Binnenhaaf kunn man sogaar överwintern, denk ik. Un goot Labskaus gifft dat ok. Auf hochdeutsch: Ich glaube in Glückstadt könnt ich mich verlieben. Alles…

  • Wohin fliegen Bienen im November?

    Der Efeu blüht,  es ist Ende Oktober — ein Tag vor Halloween. Ein wanderndes Volk Bienen schwirrt und sitzt seit vorgestern in der Hecke. Ein Gebrumm wie Sommerfrische. Die Sonne versteckt sich währenddessen hinter Nebelschwaden, an denen unermüdlich ein Tiefausläufer reißt. Über den Bienen biegt ein Schwarm Gänse nach Südwesten ab. Immer schräg gegen den Wind.…

  • Winterhaken

    „Na?, bist du aufgeregt?“, fragt mich der Hafenmeister, als meiner Schwedin die Gurte angelegt werden. Was für eine Frage, natürlich bin ich aufgeregt. Gleich wird meine Liebste ihrem Element entrissen und von einem gigantischen Stahlarm an Land geworfen. Es geht schnell. Und es geht wieder gut. Trotzdem bleibt der dunkle Schmerz des Verlustes. Er pocht…

  • Sonntag aufm Elbdeich

    Am Sonntag haben wir das Gleiche getan, wie einst ein berühmter Sohn Wedels: wir gingen spazieren. Entlang der Wedeler Au in Richtung Fährmannssand an der Elbe. Bummelig einhundert Jahre später schlendern wir an denselben Linden vorbei und lauschen ihrem Rascheln im Westwind. Ob der Maler von einst auch dort Rast machte?, denke ich als unsere…

  • Kaffeonkel

    Kaffee trinke ich länger als Bier. Und habe nie länger als einen Tag auf ihn verzichtet. Früher, als wir uns die Nächte in Medienlaboren und im frühen Internet um die Ohren geschlagen haben, literweise aus großen silbernen Kannen. Heute kleiner und schwarzer als Espresso. Vier Espressi sind es im Schnitt. Mal schwarz, oft als Melange…

  • I am a stutterer therefore I speak slowly

    Als ich 13 Jahre alt war, flog mich mein Vater nach New York City. Was toll war, denn das war auch 1981 eine tolle Stadt. Dort gab es einen Arzt, der Stottern ganz anderes behandelte, als alle anderen vor ihm. Er behandelte uns nicht als psychisch Kranke. Um seine Therapie einzuüben, die wir zwei Tage…

  • Superman-Mond

    Gestern flog Superman am Supermond vorbei. Er wäre gut zu sehen gewesen, wenn es in der kleinen Stadt nahe der Metropole nicht bewölkt gewesen wäre. Was hat der Dunst mich noch verpassen lassen?, frage ich besorgt die fallenden Blätter vor meinem Fenster. Sie können es gerade nicht fassen, dass ihr Ast sie bei 19 Grad…

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