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Nach der Flut

Luft 1°
Wind 1-2 Bft aus SW

Heute Nacht bekam die Luft Schrammen, so nah kratzte sie am Gefrierpunkt entlang. Die Heizung faucht angestrengt, während sie versucht alles Klamme aus der Kajüte zu pressen.

„Für solche Tage hat der Gott der Friesen den Rumgrog erfunden“, sagt Gerd immer.

Nach der Sturmflut ist vor dem Nichts. Nebel liegt über dem kleinen Hafen an der Ostsee. Alles ist abgeplant, ich bin allein.

Schaue den letzten Gänsen beim Abflug zu und wünsche mir Flügel.

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Gleichgraukalt

Vier komma acht Grad war die Tiefsttemperatur heute Nacht, der Tag schafft nur unbedeutend mehr, fünf.

Der klamme Nebel macht alles gleich. Klamm, klein und einsam. Willkommen in meiner nebligen Welt. Unter der grauen Glocke ist man näher bei sich. Das erhöht die Anfälligkeit für Melanchologie, sagt M.

Nachher kommt Wind. Ist er stark genug, kann die Restsonne die Zellen auf 12 Grad aufwärmen.

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Kleinere Regenpausen

Heute ist Montag, der Wind kommt lebhaft aus Nordost. In Böen erreicht er 25 Knoten, was gegenan schon das erste Reff bedeuten würde.

An Segeln ist aber nicht zu denken im Dezember, höchstens zu träumen.

Anders als meine Onlineexistenz erfindet sich Segeln ja nicht jedes Jahr neu. Seit 2010 auf eigenem Kiel, bei Kiel (hihi), segele ich inzwischen länger im World Wide Web auf eigenem Server.

2004 begann ich damit, meinen Weballtag in ein Weblog zu schreiben. Ich war über diese neue Form des Publizierens gestolpert, als ich einen Artikel zu einem neuen Buch las, das der Autor quasi als Appendix zu seinem eigentlichen Roman heraus brachte: das Weblog zum Buch.

Seitdem blogge ich. Und seitdem suche ich den passenden Stil, das für mich passende Format.

Die letzten einandhalb Jahre habe ich mich auf @500 Zeichen beschränkt. Und frage mich, ob ich das nu auflösen soll?

Wieder mehr Logbuch, mehr Aktualität? Wobei ich die Literarisierung meiner Texte fortführen möchte.

Ab Mittag werden die Regenpausen länger, so klingen gute Nachrichten im Spätherbst.

Markus ruft an, ich muss auflegen.

Der mit K aus Köln?, @ring2?

Ja, der. Es geht sicher wieder um Habeck. Bis morgen dann.

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Just Blogging

102

Es ist Advent. Wir feiern den Anfang vom Ende.

Holen grünes Gestrüpp in die Stuben und zünden es oben an. Kerzenschein drinnen und künstliches Flimmern draußen an den Hauswänden, Made in China.

Es sind noch über hundert Tage bis Frühlingsanfang. 102, um genau zu sein.


Ich hasse den Winter in Hamburg. Und von Jahr zu Jahr wird es schlimmer. Was sind eure Strategien gegen den Blues? Florida kann ja nu nicht die Lösung sein. Oder?

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Dunkerly

In #Dunkerly wird es früh duster zu dieser Zeit des Jahres.

Die Touristen, die im Sommer mit Hausbooten die Schleuse zum See verstopfen, sind längst wieder in den Städten, konsumieren.

Hier ist man jetzt unter sich. Als der Korrektor der Grundschule ziemlich dun vor die Tür des Pubs trat, hatte es gerade aufgehört zu regnen.

Als er in den kalten Himmel schaute, stoben weiße Wolken auseinander, als gäbe es im Norden was umsonst. Er schlug den Kragen hoch und steckte die klammen Finger in die Manteltasche. Hej, freute er sich: da war ja der Rest vom Schokonikolaus.


Ich hab seit langer, langer Zeit mal wieder von meinem Blog aus auf einen anderen reagiert. Den vom famosen Herrn Buddenbohm, der das schon ewig macht, jeden Tag.

Und der zusamnen mit Word, Dunkerly erfunden hat.

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„Reclaim the Web“ 2025 Edition

Mein Trend für 2025.

2024 war für mich bereits das Jahr der Autarkwerdung.

  • Autark von Social Silos
  • Autonom auf eigenem Server. Blog, Social Node (Mastodon) und Podcast, alles auf dem eigenen Node, dank Yunohost und ActivityPub Protokoll.

2025 wird die Welt weiter polarisieren. Sich Unabhängigkeit zu erkämpfen und direkte Beziehungen zu führen, ohne Oligarchen als Rausschmeißer, ist nicht nur für Geeks angepfiffen.

Reclaim the Web 3.0 sozusagen.

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Earl Grey, heiss

Wenn ich mir einen Tee koche, Earl Grey, schön heiß, und mich mit meinem Pad gemütlich in einen Sessel setze, komme ich mir regelmäßig vor wie Captain Jean-Luc Picard.

Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich den Bund meines Hoodies kurz, mit einem Ruck nach unten, geradeziehe.

Gerade, wenn ich mich in die Lektüre der letzten Newsletter vertiefen möchte, klingelt Troi, die von nebenan. Worf hat wieder auf den Rasen der Ferengis gemacht.

Puh, Schluss mit Ausruhen. Roter Alarm.

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Entspannte Jugend

Unsere Kinder rasen neuerdings nach dem Abi in losen Gruppen um die Welt. Eindrücke und Erfahrungen sammeln sie nicht beim Bewachen von Kanonen in der Lüneburger Heide, sondern in Vietnam und Kambodscha. Voller Frieden, Neugier und Zuversicht.

Was sie an lokalen Trophäen sammeln, schicken sie in Koffern nach Hause. Für später.

Doch manchmal kommt so eine Schatzkiste nicht an; „der Koffer chillt beim Zoll“ heisst das nu. Und selbst das klingt irgendwie entspannt.

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Wo geht‘s hier zu den Pyramiden

Ich war einmal in Ägypten. Am roten Meer. Von da aus ist es ein ganzes Stück Strecke zu den Pyramiden.

Weil wir trotzdem Lust hatten, fragten wir den Fahrer eines Kleinbus, den mit der schönsten Musik und dem hübschesten Gebimmel im Innenraum, wie lange man denn brauche.

Er schaute uns an, überlegte kurz und sagte dann: „Je nach Wetter und Laune der Soldaten an den Checkpoints, so zwischen vier und zehn Stunden. Pro Weg“. Auf unseren irritierten Blick antwortete er mit einem Lächeln, hob beide Arme in Schulterhöhe und sagte: „Ich kann alles so gut vorbereiten wie möglich, der Rest liegt in Gottes Hand, Inshallah.“

Die Pyramiden habe ich nicht gesehen, dafür etwas fürs Leben gelernt.

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Rehe

Wedeler Au

Ich gehe öfter an der Wedeler Au entlang. Ein kleines Biotop am Rande der kleinen Stadt, die im Westen sich an Hamburg ran duckt.

Ich habe da schon Auerhähne gesehen, Reiher und viele Gänse, auf dem Weg nach Süden – ach der Süden…

Im früh hereinfallenden Dunkel huschen Schemen und Schatten über die Weide. Selten kommen sie näher. Gestern – gegen Mitternacht – stehen zwei Rehe mir im Weg; und schauen fragend „Was macht der denn hier?“, bevor ihr Fluchtinstinkt greift.

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Alfamann

A. ist ein Freund und Sammler. Er liebt alte Alfa Romeos. Seine Frau heißt Giulia, kein Witz.

A. erzählte mir, dass sein Tankwart in Holm ihm erzählt hätte — er ist wirklich sein bester Freund — dass der HSV einen Trainer mit Flugangst engagieren wird, um seine CO2-Ziele zu erreichen.

„Soweit ist es unter Habeck schon gekommen“, sagt er, sagt sein Tankwart.

Beide sind stolz darauf, noch nie S- Bahn gefahren zu sein, seit sie einen Führerschein haben; und einen mit Flugangst kennen sie auch keinen.

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I-Ging

I-Ging 32: „Die Dauer“

Das I Ging Orakel Nummer 32:
„Die Dauer“, das besser „Ausdauer“ hieße, modern erklärt

Hexagramm 32, auch „Die Dauer“ genannt, steht für Beständigkeit und Ausdauer. Es beschreibt eine Situation, in der Stabilität durch konsequentes Handeln und das Bewahren von Werten erreicht wird. In einer sich ständig wandelnden Welt erinnert dieses Hexagramm daran, dass wahre Stärke aus Beharrlichkeit und einer klaren inneren Ausrichtung entsteht.

Nachfolgend erkläre ich die Kernbotschaft von Hexagramm 32, wie man es interpretiert und welche moderne Bedeutung es haben kann.


Die Symbolik des Hexagramms

Hexagramm 32 besteht aus den Trigrammen Donner (oben) und Wind (unten). Beide Trigramme stehen für Bewegung und Energie, die hier jedoch auf eine dauerhafte Weise interagieren.

Das Bild

Das Bild von Donner und Wind, die in stetigem Wechselspiel stehen, symbolisiert eine harmonische Balance von Dynamik und Beständigkeit. Es zeigt, dass Dauer kein statischer Zustand ist, sondern durch fortlaufende Anpassung und beharrliche Energie entsteht.

Die Kernaussage

„Die Dauer“ steht für das, was sich im Wandel als beständig erweist – sei es in Beziehungen, Projekten oder inneren Überzeugungen. Es ermutigt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und diese Werte auch in schwierigen Zeiten zu bewahren.


Interpretation von Hexagramm 32

Hexagramm 32 wird oft mit Ausdauer und Konsequenz in Verbindung gebracht, aber auch mit der Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren, ohne den eigenen Kern zu verlieren.

1. Bedeutung im Alltag

  • Persönliche Projekte: Erfolg wird durch langfristiges Engagement erreicht. Das Hexagramm fordert dazu auf, bei Herausforderungen nicht vorschnell aufzugeben, sondern den Kurs zu halten.
  • Beziehungen: Es erinnert daran, dass dauerhafte Verbindungen Zeit und Pflege benötigen. Beständigkeit bedeutet hier nicht Stillstand, sondern eine fortwährende Entwicklung.
  • Beruf und Karriere: In der Arbeitswelt bedeutet „Die Dauer“, eine langfristige Vision zu verfolgen, anstatt sich von kurzfristigen Trends ablenken zu lassen.

2. Die veränderlichen Linien

Veränderliche Linien im Hexagramm können zusätzliche Nuancen bringen:

  • Linien 1 bis 3: Frühzeitige Instabilität oder überstürztes Handeln kann die Basis gefährden. Geduld ist entscheidend.
  • Linien 4 bis 6: Sie fordern dazu auf, innere Klarheit zu bewahren, wenn äußere Veränderungen eintreten. Es gilt, flexibel zu bleiben, ohne die eigenen Grundsätze aufzugeben.

3. Der Ratschlag des Urteils

Das Urteil von Hexagramm 32 lautet: „Die Dauer bringt Erfolg. Kein Makel. Günstig ist Beharren.“ Es betont, dass wahre Beständigkeit auf innerer Stärke basiert und nicht durch bloßes Festhalten an alten Mustern erreicht wird.


Moderne Deutung von I-Ging Hexagramm 32

In der heutigen Welt, die von raschem Wandel und Unsicherheit geprägt ist, erinnert uns „Die Dauer“ daran, dass Kontinuität kein Widerspruch zur Veränderung ist. Vielmehr kann sie uns helfen, eine solide Grundlage für nachhaltiges Wachstum zu schaffen.

1. Selbstmanagement und Resilienz

In einer Gesellschaft, die schnelle Erfolge und ständige Neuerungen fordert, lehrt dieses Hexagramm, wie wichtig es ist, den eigenen Werten treu zu bleiben. Es ermutigt dazu, sich nicht von äußeren Umständen hetzen zu lassen, sondern langfristig zu denken.

2. Beziehungen im digitalen Zeitalter

Im Kontext moderner Beziehungen – sei es privat oder beruflich – steht „Die Dauer“ für die Kunst, Verbindungen aufrechtzuerhalten, auch wenn äußere Bedingungen sich ändern. Es fordert, Vertrauen und Verlässlichkeit als Grundlage zu sehen, anstatt kurzfristige Erwartungen in den Vordergrund zu stellen.

3. Nachhaltigkeit und langfristiges Denken

Auch auf gesellschaftlicher Ebene ist dieses Hexagramm relevant: Es fordert ein Umdenken hin zu mehr Nachhaltigkeit. Ob in der Umweltpolitik oder in der Wirtschaft – „Die Dauer“ erinnert daran, dass kurzfristige Gewinne langfristige Stabilität oft gefährden.


Fazit: Das Gleichgewicht von Wandel und Beständigkeit

Hexagramm 32, „Die Dauer“, ist ein zeitloses Symbol für die Balance zwischen Bewegung und Stabilität. Es lehrt, dass wahre Beständigkeit nicht im Verharren, sondern im stetigen, bewussten Fortschreiten liegt. Wer seine Werte kennt und sich an ihnen orientiert, kann auch in unruhigen Zeiten Klarheit und Stabilität finden.

In einer Welt voller Ablenkungen und Unsicherheiten bietet dieses Hexagramm eine klare Botschaft: Erfolg entsteht durch Beharrlichkeit, Geduld und die Fähigkeit, sich selbst treu zu bleiben.